Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 25. Juni 2007. Kategorien: Männerriege, Turnfeste.

Eidgenössisches Turnfest 2007 in Frauenfeld

Auf dem Weg zum Festgelände

Auf dem Weg zum Festgelände

Wir sind bereit! Durchtrainiert, fit, motiviert, gezielt vorbereitet, im Leistungshoch. Nachdem 5 mal am Dienstagabend und 4 mal am Mittwochabend ausschliesslich die verschiedenen Wettkampfteile intensiv geübt wurden, fühlen wir uns gerüstet für den Ernstfall. Ernstfall, das heisst Teilnahme am Eidgenössischen Turnfest 2007. Wir, das sind nach einigen kurzfristigen Ausfällen total 32 Turnerinnen und Turner aus Männer- und Frauenriege sowie aus dem Turnverein.

Kurz vor zehn Uhr treffen wir uns am Bahnhof. Wir können es uns leisten, am Morgen etwas auszuschlafen, denn unser erster Einsatz ist erst um drei Uhr vorgesehen. Sandra, unsere geübte Reiseleiterin, führt uns gezielt via Bahn und Fussmarsch zum weitläufigen Festgelände. Kurz wird Organisatorisches abgehandelt von Jürg Suter, dann werden wir freigelassen. Wir verteilen uns auf dem Gelände, sehen da und dort zu und suchen bald einmal eine der vielen Verpflegungsstätten auf, um unseren Kalorienhaushalt so zu ergänzen, damit alles stimmt bei Wettkampfbeginn. Diesmal haben unsere Vorgesetzten weder Essens- noch Trinkbons organisiert, damit die Bedürfnisse wirklich ganz individuell befriedigt werden können.

Das Wetter könnte nicht besser sein für diesen Anlass: Angenehm warme, nicht heisse Temperaturen, wechselnd bewölkter Himmel, trockene Luft, mässiger Wind, kein Niederschlag – was will man mehr!

Warten aufs Aufwärmen

Warten aufs Aufwärmen

Vor dem ersten Einsatz leitet Ueli Gerber das Aufwärmen. Und dann geht’s los: Da wird geworfen, geprellt (nicht um Geld, sondern der Ball aufs Brett), gerannt, gefangen (nicht Verbrecher, sondern Bälle), geslalomt, gerollt, gezielt (Rugbyball durch Reifen), beachgeballt (oder heisst es gebeachballt?) bis zum Umfallen. Die verschiedenen Wettkampfteile sind altbewährt und den langjährigen Turnenden wohlbekannt. Den “Neuen” ist das Einarbeiten gut gelungen, es läuft fast immer wie geschmiert.

Beachballlauf

Beachballlauf

Am wohl eindrücklichsten für die Zuschauer und lautstarken Fäns ist die Leistung der Gruppe Martin Würgler, Hanspeter Wehrli und Dieter Messerschmidt in der Disziplin Goba. Unglaublich, was diese drei Riegler an Wurfgenauigkeit, Fangsicherheit und Ausdauer zeigen. Auch der Crosslauf ist unbedingt erwähnenswert, denn die teilnehmenden vier Turner und zwei Riegler erreichen die Maximalpunktzahl.

Trifft Marthe durch den Ring?

Trifft Marthe durch den Ring?

Wir beenden den letzten Wettkampf erst kurz vor acht Uhr. Den anschliessenden Umtrunk inklusive einem feinen Kuchen spendet der TV – herzlichen Dank. Bis wir zum Abendessen bereit sind, wird es natürlich nochmals später, so dass an ein Zusammenbleiben in den grossen Menschenmassen nicht zu denken ist. Die Fressmeile ist massiv überbelegt, weshalb uns der enorme Hunger zu einem unkonventionellen Entscheid führt: Trotz sehr guter Stimmung beschliessen wir, das sind 14 Riegler, ins Städtli zu marschieren und in einer gemütlichen Gartenwirtschaft zu speisen. Die spezielle Turnfeststimmung fehlt da zwar, aber wir bekommen dafür innert nützlicher Frist etwas zwischen die Zähne.

Auch sie nehmen am Turnfest teil

Auch sie nehmen am Turnfest teil

Es scheint, dass Frauenfeld, obwohl es zu den bestorganisierten Festen zählt, doch eine Spur zu nah am gewohnten Bett liegt, denn die Mehrzahl von uns wählt den letzten Zug nach Hause.

Am Sonntagmorgen ist die grosse Arena schon um 10 Uhr gerammelt voll. Es gibt aber auch viel zu sehen, ein abwechslungsreiches, farbenfrohes eindrückliches Spektakel spielt sich vor den Augen der Zuschauer ab. Alle Generationen sind vertreten. Da an einem Eidgenössischen viel mehr Teilnehmer dabei sind als sonst (diesmal je nach Quelle um die 55‘000), bieten sich auch eher ausführliche Grossfeldvorführungen an. Die gute Stimmung vom Vortag überträgt sich in diesen neuen Tag.

Friedliches Zuschauen

Friedliches Zuschauen

Wir haben an diesem Eidgenössischen den 17. Rang von 36 in der Stärkeklasse 1 erreicht. Weshalb die Stärkeklasse 2, in der wir uns angemeldet haben, gestrichen wurde, ist uns nicht bekannt. In dieser hätten wir den 8. Platz von 21 belegt. Ja, früher sind wir in der Rangliste weiter vorn oder auch ganz vorne angetroffen worden. Aber selbst ein Roger Federer oder eine Alinghi bleiben nicht zeitlebens führend. Wir sind recht zufrieden mit unserer Leistung.

Fünf Jahre Vorbereitung des OK für das grosse Fest haben sich gelohnt, im Grossen wie im Kleinen. Das Abfallkonzept hät verhebet bis kurz vor Schluss, Alkoholleichen sah man keine (entweder wurden sie versteckt oder schon gar nicht hergestellt), wir trafen motivierte und faire Kampfrichter in genügender Zahl, die SBB haben die Transportaufgaben hervorragend gelöst, und zuguterletzt (da sind wir ganz allein zuständig) haben wir das Fest ohne Verluste und verletzungsfrei überstanden.

Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, Leiter, Sponsoren (aus den eigenen Reihen, nicht die offiziellen) und Im-Hintergrund-Schaffende.

Jürg Deller

Komplette Turndelegation vor dem Wettkampfstart

Komplette Turndelegation vor dem Wettkampfstart

Erwartungsvoller Fahnenträger

Erwartungsvoller Fahnenträger

Alle machen mit

Alle machen mit

Gefährt für Steuermann, Beifahrer, Ausguck und 12 Pedalisten

Gefährt für Steuermann, Beifahrer, Ausguck und 12 Pedalisten

 

Relaxtes Zuschauen

Relaxtes Zuschauen

Nach getaner Arbeit ein verdienter Schluck aus der Flasche

Nach getaner Arbeit ein verdienter Schluck aus der Flasche

Ueli zielt genau

Ueli zielt genau

Voll in Aktion beim Ballprellen

Voll in Aktion beim Ballprellen

Wir wissen wo wir sind

Wir wissen wo wir sind

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