Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 12. September 2014. Kategorien: Männerriege, Turnfahrten / Ausflüge.

Raus aus dem Alltag, hinaus in die Natur

Turnfahrt Männerriege 2014

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Am Freitag, den 12. September um 06.40 Uhr (plus-minus), trafen sich dreizehn gut eingepackte Männerriegler zu unserer traditionellen Turnfahrt. Auch dieses Jahr ging die Reise ins wunderschöne Val Müstair. Hasi Müller, ein ausgezeichneter Kenner der Region, hat für uns drei anspruchsvolle Touren rekognosziert. Da die Wetterfrösche eine unsichere Wetterlage prognostizierten, war die Kleiderwahl eine kleine Herausforderung. Der von Hasi organisierte Transport unserer kleinen Koffer oder Taschen vom Bahnhof Wallisellen ins Hotel Helvetia in Müstair und zurück, ausgeführt von Ueli Geiger, hat perfekt funktioniert. Auf diesem Wege nochmals: „Danke Ueli“.

Die SBB, die RhB und das Postauto brachten uns sicher zum Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung, dem Hotel Il Fuorn im Nationalpark bei Zernez. Die gemütliche Reise hatte nur einen Makel: Die Qualität des Wagens der RhB liess, gelinde gesagt, etwas zu wünschen übrig – ich denke, wir reisten 5. Klasse. Aber lassen wir das. Vor dem Abmarsch stärkten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen oder Nussgipfel.

Dann ging’s los: Von Il Fuorn (1794m) stiegen wir durch den Wald auf die Alp La Schera (2095m), wo wir uns nach gut einer Stunde aus dem Rucksack verpflegten. Diese saubere Luft, diese schöne Landschaft – einfach ein Traum für uns Unterländer. Nach der verdienten Rast marschierten wir weiter in Richtung Buffalora. Auf dieser Strecke genossen wir einen fantastischen Blick über den Lago di Livigno mit seiner imposanten Staumauer. Unterhalb des Munt Chavagl hatten wir den „Zenit“ des ersten Tages erreicht, d.h. 2437m, was doch eine ansprechende Leistung für uns Senioren darstellt. Nun kam der etwas lockere Teil. Ueber die Alp Buffalora, wo wir noch das eine oder andere Murmeltier sahen, wanderten wir in Richtung Dorf Buffalora an der Offenpassstrasse. Teilweise war der Abstieg steil, was wir später an unserer überbelasteten Muskulatur registrieren durften. Nach gut 3½ Stunden war das erste Ziel erreicht, das Restaurant in Buffalora (1968m). Das Wetter hatte gut mitgespielt – es war bedeckt, die Hauptsache aber war, wir kamen alle trocken ans Ziel. Zurück in der Zivilisation genoss jeder seine sicherlich verdiente Tranksame.

Nach einer guten Stunde wurden wir per Postauto nach Müstair zum Einchecken gefahren. Unser Gepäck war fein säuberlich deponiert und jeder fand auf Anhieb seinen Koffer. Im Hotel Helvetia wurden wir von den Familien Grond wie alte Freunde empfangen. Jeder nutzte bis zum Abendessen seine Zeit, um sich zu entspannen, einen Saunagang zu geniessen oder sich im Hallenbad als Schwimmer zu betätigen. Es gab auch Leute, die sich einen Apéro zu Gemüte führten.

Um 19.00 Uhr war dann das Nachtessen angesagt. Unsere Gastgeber verwöhnten uns kulinarisch mit einem ausgezeichneten 5-Gänger und der passenden Weinempfehlung. Für die Getränkekosten wurden dann auch schnell Sponsoren gefunden. Kurz danach verschwanden die meisten abgekämpften Männerriegler in ihren Zimmern.

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und dem Fassen des Verpflegungspakets fuhren wir am Samstagmorgen mit dem Postauto über Fuldera nach Lü . Dann war wieder wandern angesagt. Von Lü (1920m) aus marschierten wir über Urschei (2012m) nach Craistas (1877m) eine nicht allzu schwierige Wanderung mit einer tollen Aussicht auf das Val Müstair. Weiter ging’s in Richtung Terza, wo wir auf der Sonnenterrasse des einzigen Restaurants das herrliche Wetter, die wunderbare Aussicht und etwas fürs leibliche Wohl genossen. Nach gut einer Stunde war Abmarsch in Richtung Müstair. Durch saftige Wiesen, steile Hänge, bewaldete Zonen und den so genannten Cremeschnittenweg erreichten wir dann nach total etwa 2 ½ Std wandern mit etwas müden Beinen das Dorf Müstair (1247m), wo gerade ein Alpabzug stattfand. Drei Männerriegler haben sich für die anspruchsvollere Tour entschieden, d.h. sie stiegen noch etwas höher, um dann einen noch längeren Abstieg in Kauf zu nehmen. Die bis zum Nachtessen verbliebene Zeit verbrachte jeder nach seinem Gusto.

Auch an diesem Abend kamen wir wieder in den Genuss von fünf verschiedenen lokalen Spezialitäten – es hat einfach alles gepasst im Hotel Helvetia in Müstair. Die Rechungen für Wein, Mineral und Kaffee wurden auch heute wieder von Gönnern beglichen. Deshalb nochmals ein herzliches Dankeschön an alle grosszügigen Männerriegler.

Am Sonntagmorgen war etwas früher Tagwache. Nach dem Morgenessen, dem Packen, dem Bereitstellen des Gepäcks zum Abtransport und dem Entgegennehmen des Lunchpakets ging’s per Postauto wieder über Fuldera nach Lü (1920m). Zuerst wanderten wir auf einer ausgebauten Waldstrasse bis nach Champatsch (2093m). Dann kam der kurze, aber steile Aufstieg über den Pass da Costainas (2251m) in die traumhafte Gegend Zondra da Tamangur. Dieser Teil der Tour war einfach Natur pur. Auf der Alp Tamangur Dadaint, wo gerade Vieh zusammengetrieben wurde, verpflegten wir uns gemütlich in der Sonne.

Dann ging’s nur noch bergab, d.h. durch kuhfladenbedeckte Alpweiden, kleine Bäche, mit Wurzeln bedeckte Waldböden – kurzum über Stock und Stein. Die letzten 4 km vor dem Ziel wanderten wir der Strasse entlang. Nach ca 4 Stunden Marschzeit erreichten wir S’charl (1810m), wo eine schöne Gartenwirtschaft auf uns wartete. Wir gönnten uns Kaffee und Kuchen und waren somit bereit für die Heimreise.

Das sehr gut gefüllte Postauto fuhr durch ein kurvenreiches Tal nach Scuol. Auf dem Weg beeindruckte uns eine gewaltige Geröllschlucht, die canyonartig entlang der Nationalparkgrenze folgt.

Am Bahnhof Scuol hatte Ueli Gerber eine zündende Idee; er spendierte jedem Teilnehmer ein Eiscornetto. Mit der RhB (gleiche Wagenqualität) ging’s nun wieder nach Landquart, mit der SBB nach Zürich und zum Abschluss mit der S-Bahn nach Wallisellen.

Dort fanden wir unser Gepäck fein säuberlich aufgereiht – gut gemacht Ueli.

Nach der Verabschiedung von allen Kameraden traten wir alle glücklich, zufrieden und bestimmt auch etwas müde die letzte Etappe an, den Heimweg. Es hat wiederum viel Spass gemacht mit Euch zu wandern. Nochmals vielen Dank an den Organisator Hasi Müller.

Text: Renato Wyss
Bilder: Ueli Gerber
Redaktion: Jürg Deller

2 Antworten

  1. Scheidegger Kurt
    7. Oktober 2014

    Sehr guter Artikel durch alle Beteiligten.
    Es ist alles gesagt was es zu sagen gab
    dafür nochmals ein herzliches Dankeschön.

    mit sportlichem Gruss

    Kurt

    • Wyss Renato
      13. Oktober 2014

      Danke Dir Kurt für den Support – das ist doch Ansporn für weitere gute Aktivitäten im Männerriege Team.