Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 17. Januar 2016. Kategorien: Männerriege, Skiweekends.

Skiweekend Mänerriege 2016

Lenzerheide, 16. / 17. Januar 2016

andreas_b.7

Wer schreibt, Gerber oder Deller? Ueli hat sowieso immer viel um die Ohren, und dazu macht er sehr viel für die Männerriege, also ist die Antwort keine Frage.

 Werni Sigg hat vorbereitet, die Hotelzimmer organisiert, Lokalitäten für Apéro und Nachtessen reserviert und offensichtlich auch Schnee bestellt, denn dieser zeigt sich (endlich) in Form vieler Flocken in der Luft und schon einige Zentimeter aufgehäuft am Boden. Gute Winterpneus genügen, noch knapp ohne Schneeketten das Ziel zu erreichen.

Bei der Talstation Fabail treffen sich alle, die frisch Angekommenen und die Lenzerheide-Dauergäste. Das Verhältnis ist 9 zu 3 zu 1, also Disziplin Alpin, Langlauf, Winterwandern. Das Wetter lädt nicht gerade ein, mit Hochgenuss ans Werk zu gehen, aber Männerriegler sind ja bekanntlich hart im Nehmen. Manche Bagger (= Menschentransportbahnen) stehen still, sei es wegen der noch dünnen Schneedecke oder wegen des Windes. Auch die Sicht ist nicht gerade “cavok” (= clouds and visibility o.k., heisst mindestens 10 km Sicht ohne Wolken im Weg), aber die jeweils nächstfolgende Pistenmarkierung ist zu erkennen.

So sind wir also unterwegs, hinauf und hinunter, mitunter auch ganz flach am Boden, so lange, bis kalte Füsse und Hände, knurrender Magen und Kondition gebieten, ein warmes Haus aufzusuchen. Da ist es auch möglich, gewisse Grundbedürfnisse zu befriedigen (Speis und Trank, Erholung und Regeneration der eigenen Temperatur).

Nun kommt die Zeit, wo auch die andere Bergflanke erkundet werden will, die Rothornseite. Der Wind nimmt noch etwas zu, die Sicht stellenweise noch ab, man kann einen Rettungsschlitten mit Opfer ausmachen, und die unterste Abfahrt ist uns verwehrt wegen gesperrt. So steigen wir denn nach einigen Abfahrten in die komfortablen Gondeln und bewegen uns einige Höhenmeter ab Boden talwärts.

Alle kommen wir wohlbehalten unten an, wo wir auf den Gratis-Shuttle warten, der uns bis kurz vor das Hotel bringt. Zimmerbezug, herrichten zum Ausgang, individuell die Anordnungen von Werni befolgen und irgendwann zwischen halb fünf und sech Uhr im gemütlichen “Cantina”-Kellerlokal Platz nehmen, so ist das weitere Vorgehen vorgesehen. Wer Mails lesen und deren Inhalt im Kopf behalten kann, ist eindeutig im Vorteil, wer unwissentlich den falschen Kellner fragt, hat Pech, und wer einen Kameraden mit gutem GPS-Programm zur Seite hat, ist im Vorteil. Trotz allem, vereint können wir den feinen Wein und die gluschtigen Aufschnitt- und Käseplatten geniessen. Sponsoren für die doch diversen Flaschen Rebensaft finden sich genügend.

Klugerweise hat Werni im Heidstübli für unser Nachtessen die zweite Schicht reserviert. So haben wir keinen Zeitdruck, zu einer bestimmten Zeit das Lokal verlassen zu müssen. Auch hier kommen einige Sponsoren zum Zug – vielen Dank allen Spendern.

Ein Teil von uns hat noch vor Mitternacht Stalldrang, obwohl noch ein Geburtstagstermin ab Mitternacht ansteht. Doch jeder ist sein eigener Entscheidungsträger und weiss selber, was er sich zumuten kann und will.

Abgemacht war, dass sich am Sonntagmorgen um halb zehn alle in der Lounge unseres Hotels “Spescha” einfinden. In Anbetracht der Witterungsverhältnisse ist aber niemand erstaunt, dass diese Anweisung nicht eingehalten wird. Wir ziehen das feine Morgenessen etwas in die Länge. Schneeflocken, manchmal langsam senkrecht fallend, manchmal quer zur Schwerkraft stiebend, Sicht genügend oder ungenügend, je nach persönlichem Ermessen bewirken, dass das Verhältnis Alpin zu Winterwandern ändert. Zu fünft wollen wir den Heidsee umwandern. Natürlich wird auch bei dieser Wanderung ein Kaffeehalt eingeschoben.

Zurück im Hotel warten wir auf die Alpin-Kameraden, bevor wir die Rückfahrt in Angriff nehmen. Die Heimfahrt muss dann erduldet werden. Dass der Weg von der Lenzerheide bis Chur nicht als Raserstrecke erlebt wird, ist klar, wenn die Strassenverhältnisse berücksichtigt werden. Dass dann aber auf der Autobahn einige Kilometer nach Chur im Schneckentempo und als dichte Doppelkolonne bis zur Abzweigung Reichenburg gefahren werden muss, hat noch keiner von uns je erlebt. Das kostet uns locker zusätzliche eine und eine halbe Stunde Zeit. Auch wer gehofft hat, ab Sarganserland via A13 und St. Gallen den Riesenstau zu umfahren und dabei weniger Zeit liegen zu lassen, hatte Pech, denn St. Margreten wartet mit einem Unfallstau auf.

Nun denn, irgendwann hat jeder Stau ein Ende, und glücklich kommen alle unverletzt und unfallfrei zu Hause an. Herzlichen Dank an die Fahrer und den Organisator für das abwechslungsreiche Skiwochenende.

Bilder von Andreas Braendle und Jürg Deller                                               
Text Jürg Deller

 

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