Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 05. April 2013. Kategorien: Männerriege, Spielabende.

15. Curling – Plauschturnier

P1040477Fragen und Verlautbarungen:

Jubiläum – der Schreiberling berichtet das 10. Mal über diesen Anlass – aber wen interessiert das schon. Wer will schon wissen, dass es wiederum Paul Keller aus Dietlikon ist, der organisiert? Dass Martin, Bruno, Dieter, Fritz, Pius unsere bewährten und treffsicheren Skips sind, will wohl keiner schon wieder lesen. Die Steine zu beschreiben, langweilt ja nur. Und dass perfektes Eis auf uns wartet, kann niemanden erleuchten. Und hat es die kleinste Bedeutung, dass vorgängig ein Appell an potentielle Gabenspender erfolgte, damit am Schluss jeder etwas Gescheites als Preis nach Hause nehmen kann? Wen begeistert es zu erfahren, dass wiederum Pirouetten gedreht, Bauchrutscher absolviert, Rückendreher provoziert,  blitzartige Lage-Wechsel des Körpers von der Vertikalen in die Horizontale durchgeführt, abrupte Wischbewegungen zu Punktgewinnen gedreht werden?

Und ist es überraschend, dass beim anschliessenden gemütlichen Beisammensein Salat und Penne in rauen Mengen vertilgt werden? Wer schaut es als wichtig an, dass mehr als eine Flasche Wein konsumiert wird? Hat es Unterhaltungswert zu bemerken, dass die Ranglistenverkündigung mit Applaus beantwortet wird? Ist es von Belang, dass alle Teilnehmer viel Spass während dieses vergnüglichen Abends haben? Haut es jemanden aus der Leserschaft aus den Socken, mitgeteilt zu bekommen, dass tiefgründige Gespräche über aktuelle Gemeindepolitik, Beruf, Alter und Krankheiten bis nach Mitternacht geführt werden?

 

Ja, was soll man denn eigentlich schreiben? Schon vor einem Jahr stand an dieser Stelle, dass darüber bereits  alles gesagt und notiert wurde. Also lässt der Schreiberling doch am besten einfach das Schreiben bleiben  – gibt ja auch viel weniger Arbeit.

So wie oben könnte beispielsweise der Bericht eines Pessimisten lauten. Ist der Schreiberling einer? Eben nicht, deshalb „tönt“ sein Bericht so:

Das Programm ist bekannt, es beginnt mit einem Apéro. Doch aufgepasst: Wer zu früh erscheint, hat Pech – die Türe ist noch geschlossen. Ob da Absicht dahinter steckt, entzieht sich den frierenden Wartenden. Einmal an der Wärme, sind die Bestellungen rasch abgewickelt, und die Arbeiten gehen los, als da sind Gabentisch aufbauen (der Appell, Gaben zu organisieren, hat geholfen), Spielliste erstellen, Jasskarten bereithalten (nein, nicht zum Jassen, sondern für die Gruppenbildung), Präsenzübersicht herausschälen.

Die „Blitz-Curlingschule“ hat dieses Mal wieder mehr Gewicht, finden wir doch mehr Newcomer (Neudeutsch für Ersttäter und Anfängerinnen) unter uns als auch schon. Pius zeigt unserer Gruppe gekonnt und geduldig, worauf es ankommt.

Pünktlich um 18 Uhr gilts ernst. Die ersten interessanten Steinabgaben lassen nicht lange auf sich warten. Vom Rückendreher über den Querslip, den Rückwärtsrutscher bis zum Hartabsitzer ist alles zu sehen. Und wer vor dem jeweils letzten Stein schon siegesgewiss in die Runde schaut, kommt oft nach dem letzten Stein brutal auf die Welt, heisst, statt eigene zwei Punkte hat plötzlich der Gegner deren drei. Da aber das Turnier unter dem Motto „Plausch“ steht, kratzt niemand den anderen die Augen aus. Nach zweimal 4 End ist das Abendsoll erfüllt, und man kann einen Stock höher wieder wärmere Lokalitäten ansteuern – plus 4°C oder plus 22°C macht eben schon einen Unterschied.

Zuerst Salat, dann Penne und jeweils hervorragende Saucen dazu, altbewährt und heiss geliebt. Es gibt an unserem Tisch einen, der schlägt mindestens drei Mal zu. Fürs vierte Mal hätte es nur wenig Nötigung gebraucht. Aber wir sind ja fair und wollen niemandem etwas aufzwingen. Ob Sackmesser oder Weinflasche, ob Telefonapparat oder Feldstecher, für jeden ist etwas bereit, wenn er gemäss Rangverkündigung an der Reihe ist, sich etwas vom Gabentisch auszusuchen.

Mitternacht wird von der Kirche gerade angetönt, als der Schreiber dieser Zeilen seine Haustüre öffnet. Und er war nicht der Letzte, der den Schauplatz verliess. Ganz herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen dieses tollen Abends beigetragen haben. Sie alle sind bereit, auch nächstes Jahr wieder in die Hosen zu steigen. Übrigens – der Besuch im Internet ist wärmstens empfohlen: www.wallisellen.ch
Jürg Deller

Eine Antwort

  1. Stephan Fürst
    20. April 2013

    Salü mitenand

    Ein grosses Dankeschön an Jürg Deller für seine spannende Berichterstattung, und das bis rüber nach Dietlikon.

    Bis im nächsten Jahr….

    Gruess
    Stephan