Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 09. Juli 2022. Kategorien: Männerriege, Turnfahrten / Ausflüge.

Jubiläumsausflug 100 Jahre Männerriege

Um halb acht Uhr trafen sich die 24 Männeriegler beim Gemeindehaus – pardon seit letztem Wochenende Stadthaus – begrüsst vom schönen Wetter und Chauffeur Ruedi. Das Tagesprogramm hatten die Organisatoren Martin und Renato mit der Einladung allen bekannt gemacht und alle freuten sich auf einen tollen Tag. Auf der Fahrt nach Schaffhausen sorgte die Besprechung des 3-tägigen Stadtfestes vom vergangenen Wochenende für einigen Gesprächsstoff. In Schaffhausen enterten wir das Rheinschiff und setzten uns zu Kaffee und Gipfeli. Bald zog es uns auf das Aussendeck, um die Aussicht auf den Rhein und die vorbeiziehende Landschaft zu geniessen. Neben dem Kloster Katharinental  erregten die Manöver um die engen Flusskurven unsere Aufmerksamkeit. Kurz vor Mittag erreichten wir unseren Zielort Mammern.

Zügig gings in den Garten des Restaurants „Schiff“, wo uns bereits schön gedeckte Tische erwarteten. Nicht das Sprichwort „Weder Fisch noch Vogel“, sondern Fisch oder Poulet bestimmte das Menu. Die meisten genossen die hervorragend zubereiteten Felchenfilets mit Salzkartoffeln.

 Nach dem Kaffee nahm man die Wanderung nach Stein am Rhein unter die Füsse (einige wenige Riegler blieben bis zur Carfahrt bei einem Dessert sitzen). Der Wanderleiter Martin zählte seine Schäflein, und als die gerechneten Zahlen mit den wirklichen übereinstimmten, fiel der Startschuss. 75 Minuten war die Zeitvorgabe, aber so, wie die ersten loswanderten, hätte man meinen können, es gebe eine Rangliste am Ziel. Gab es aber nicht, sondern man konnte sich genug Zeit nehmen, den ruhig dahinfliessenden Rhein zu betrachten, die schönen Häuser am Ufer zu bewundern und ausführlich miteinander zu diskutieren. Die erwanderten Höhenmeter hielten sich in sehr engen Grenzen, logisch bei einer Flusswanderung.

Wieder vereint am Untertor in Stein am Rhein erzählte uns die charmante und kompetente Führerin Luciana Marchetto von der Bombardierung des Städtchens im Jahre 1945 und dem Wiederaufbau. Die Stadt verdankt Ihre Entstehung dem Kloster zum Heiligen Georg – übrigens deshalb tragen mehrere Kanaldeckel die Gravur des heiligen Georg. Weiter gings zu einem Riegelhaus mit gut sichtbaren Holznägeln. Da die Balken nummeriert sind, konnte das ganze Haus und nicht nur der Hausrat gezügelt werden. Am Ort des ehemaligen Pulverturms erfuhren wir die Geschichte des Stadtbrandes im Mittelalter. Dazu las unsere Führerin einen Bericht an den Oberlandvogt  in Althochdeutsch vor. Schon im Mittelalter konnte man als Rohstoffhändler gut Geschäfte tätigen, was die Familie Etzenwiler dank Import von Salz aus Italien zu einem sehr schönen Stadthaus verhalf.  Der Name „Fronplatz“, neudeutsch „job emplacement agency“, entstand aus dem Vermitteln von Fronarbeitern. Im Chretzeturm gastieren auf Einladung der Stadt immer wieder internationale Künstler für drei Monate. In der Altstadtgasse reihen sich die wunderschön bemalten Häuser aneinander. Die Führerin erklärte uns die bunten Fresken mit religiösen und geschichtlichen Darstellungen und die Entstehung der Namen, wie „zum weissen Adler“ und „Roter Ochsen“ bis zum „Haus zum schwarzen Horn“. Am Ende der Führung waren wir uns einig, dass ein nochmaliger Besuch des Städtchens sich sicher lohnen wird. Die Rückfahrt mit dem Car führte über Eglisau zum Stadthaus.

Im Restaurant  Doktorhaus wartete schon der Apéro mit weissem Walliseller auf uns. Anschliessend genossen wir ein leckeres Jubiläums-Menu. Da der Gesprächsstoff noch nicht ausgegangen war, blieben wir dann noch länger höcklen. Den beiden Organisatoren  Martin und Renato gebührt ein grosses  Dankeschön für diesen  schönen, interessanten Ausflug.                                                                        

Text André Schmid, Bilder Jürg Deller

Eine Antwort

  1. Renato Wyss
    16. Juli 2022

    Vielen Dank an den „Schreiberling“ und an den Fotographen für Euren Einsatz. Ja, es war ein perfekter Tag – natürlich auch ein Dankeschön an Petrus!