Boccia auf dem Fussballplatz

Spielabend Männerriege 2011

Nachdem wir im Vorjahr auf den zwei Bocciabahnen bei der Minigolf-Anlage zeitlich nur mit Stress über die Runden gekommen waren, zeigten sich unsere Organisatoren wie immer sehr flexibel und präparierten auf dem unmittelbar daneben liegenden Trainings-Fussballplatz mit Kunstrasen sechs perfekte Bocciabahnen – sehr zum Leidwesen einiger Jugendlicher, die dort lieber Fussball gespielt hätten! Dadurch hatten wir erstens genügend Zeit, zuerst in aller Ruhe die vorzüglichen Steaks und Bratwürste mit diversen Beilagen zu geniessen, die Antonio mit seiner Crew gewohnt speditiv auf den Tisch zauberten. Und zweitens konnten so, nachdem der Zeitaufwand nach zwei Runden besser eingeschätzt werden konnte, ab der dritten Runde pro Durchgang sechs Bahnlängen anstatt vier gespielt werden, was natürlich die Attraktivität wesentlich erhöhte.

Leider hatten sich für diesen Spielabend weniger Teilnehmer als im Vorjahr (41 statt 51) angemeldet. Dies wirkte sich aber nur beim Minigolf-Turnier(li) aus, Boccia wollten nahezu gleich viele spielen (33 statt 34). So konnte unser souveräner Spielleiter Markus 12 Teams à zwei bis drei Spieler begrüssen (davon genau ein Drittel Frauen), die ihr Können über die geplanten sechs Runden unter Beweis stellen wollten. Und Können resp. Gespür waren schon gefragt, denn auf Kunstrasen Boccia zu spielen ist nicht einfach. Geradeaus läuft keine Kugel, sie driftet entweder nach links oder dann nach rechts ab, was natürlich bei der Schussabgabe mit einem gewissen Drall resp. Richtungsänderung zu korrigieren ist – da fluchen ab und zu auch die „Profis“!

Nach zwei Durchgängen waren nur noch drei Teams ungeschlagen und es deutete sich zu diesem Zeitpunkt schon an, dass um den Sieg vor allem die beiden Mannschaften Peter Chistell/Arthur Spörri/Peter Berta sowie Theo Strub/Martin Würgler spielen würden. Nach der vierten Runde waren dann nur noch die beiden Letztgenannten mit dem Punkte-Maximum an der Spitze. Leider spielte das Wetter unverhofft ab Runde fünf nicht mehr mit, so dass der letzte Durchgang buchstäblich ins Wasser fiel. Nun, am Resultat konnte dies nicht mehr viel ändern. Obwohl auch die Spitzenreiter nicht ungeschoren davon kamen und eine deftige Niederlage gegen die Mitfavoriten kassierten, hatten Theo und Martin mit dem besseren Kugel-Verhältnis am Schluss knapp die Nase vorne. Beim Minigolf-Turnier siegte wie im Vorjahr Rita Suter, leider war hier die Konkurrenz (fünf Teilnehmer/innen) nicht gerade überwältigend!

Fazit nach diesem zweiten Jahr Boccia: auch diese Sportart ist bei der Männerriege gut angekommen. Und mit der Alternative Fussballplatz bieten sich bei der Spielplan-Gestaltung viele Möglichkeiten – bis hin zum vollrundigen Turnier! Denn man könnte ja ohne weiteres noch mindestens eine Stunde länger spielen, als wir dies jetzt getan haben – einziger Stolperstein ist nach wie vor der liebe Petrus!

Chris van der Meijden