Curling-Plauschturnier MR Wallisellen und MR Dietlikon

Was schreibt man über dieses beliebte Turnier, nachdem es schon 14 Mal stattfand? Schwierig – man hat doch längst (fast) alles mitgeteilt, was so dazugehört. Also stöbern wir einmal kurz in der Geschichte. Nein, nicht in der Geschichte des Curlingsports, sondern des Männerriegencurlings.

• 1999 Eismiete Fr. 20.–, Essen inkl. Dessert Fr. 22.–
• 2000 „Polizeistunde“ um 2:30 Uhr am nächsten Tag
• 2001 Ein Stein wiegt 19,96 Kilogramm
• 2002 Der Berichterstatter fehlt und findet keinen Schreiber-Ersatz
• 2003 Eismiete Fr. 35.–, Essen Fr. 18.50 (Salat und Spaghetti), 32 Spieler
• 2004 Der Berichterstatter ist zum ersten Mal im Gewinnerteam
• 2005 Erstes Mal ohne Pause. Bisher generierter Umsatz dieses Anlasses Fr. 20’738.–
• 2006 Markus Keller trägt keinen Schnauz mehr. Team Martin Würgler gewinnt. 2:00 Uhr ist Schluss
• 2007 Schneeregen um 1:00 Uhr auf dem Heimweg
• 2008 10-Jahres-Jubiläum. Paul Keller sponsert den Apéro
• 2009 Entlastungs-Schreiber Chris zählt nur 26 Teilnehmer
• 2010 Chris kann diesmal bis 30 zählen, Kantersieg von Erich, Erich und Markus Näf
• 2011 Der Berichterstatter weilt in der Karibik, Chris ist auch nicht dabei, also gibts nix zu lesen.

Und jetzt curlen wir also zum 14. Mal, wiederum mit dem Organisator Paul Keller. 1999 waren seine Haare und sein Schnauz noch „farbig“, heute ist der Schnauz (schon länger) weg und die Haare sind grau. Haben wir ihm so zugesetzt? Wie dem auch sei, 14 Jahre Hauptorganisator diese Anlasses zu sein verdient ein dickes Dankeschön.

Zum ersten Mal sind auch Frauen des Damenturnvereins Dietlikon auf dem Eis dabei, allerdings (noch?) nicht in der Überzahl. Und wieder wie die vorhergehenden Male geht der Spielabend so schnell vorbei: Blitzschule, zwei Mal 4 End spielen inklusive Akrobatikeinlagen, Herzrasen, Augenverdrehen, falschherum drehen des Steines, nur selektiv hinhören und deshalb die Befehle der Skips missachten, wischen mit Eis-streicheln verwechseln, die Länge um Längen verpassen, eigenwillige Steinabgaben üben, den anderen zuschauen und deshalb seinen eigenen Einsatz verpassen und was der Vergehen mehr sind. Kurz gesagt, beim Ablauf des Spiels haben wir doch noch nicht ganz den Profistand erreicht. Ganz sicher haben wir aber den Plausch am Turnier, deshalb heisst es ja auch „Plauschturnier“. Unsere Skips Bruno, Martin, Pius und Kurt geben sich die grösste Mühe, hilfreich und unparteiisch zu sein, was sehr gut gelingt.

Nach den ersten 4 Ends gibts einen Mannschaftswechsel, zum Teil auch einen Skip-Wechsel. Das bringt eine weitere Abwechslung des Spielverlaufs, was wir sehr schätzen. Vor dem Versorgen der Wischwerkzeuge sollen diese noch mit einer Bürste gereinigt werden. Unglaublich, wie viele Fusseln auf dem doch bestens präparierten Eis vorhanden sind.

Nun freuen wir uns auf die Wärme der Gaststube und den Pastaschmaus. Die Diskussionsthemen an den runden Tischen schweifen bald einmal vom Curling ab zur Dorf-, Kantons-, Bundes- und Weltpolitik. Wir sind natürlich alle profunde Kenner der Sach- und Personengeschäfte, wenn man so den „Voten“ glaubt, die herumgereicht werden. Bald einmal unterbricht Paul den Redefluss, um die Rangverkündigung zu präsentieren. Die Siegermannschaft mit Dieter (wer denn sonst?), Erich Rütimann (wer denn sonst?) und Marc Schlauri aus Dietlikon beginnt die Plünderung des reichhaltigen Gabentisches als erste. Dann folgen die Silbermedaillenträger Alfonso und Theo aus Wallisellen sowie Peter und Hansjörg aus Dietlikon. Den dritten Platz erreichen Stefan Fürst aus Dietlikon, unser zweiter Erich (Hüsser) und unser umtriebiger Markus Keller. Herzliche Gratulation. Auch die achte Mannschaft von acht angetretenen darf sich noch Preise aussuchen, so ist das bei uns.

Die ersten Mitmacher verlassen die gastliche Stätte so nach elf Uhr, wann die letzten verschwinden, entzieht sich meiner Kenntnis. Unser Dank geht an unsere Organisatoren, unsere Skips und der Küchen- und Bedienungscrew, ohne die dieser beliebte Anlass nicht stattfinden könnte. Aufs 15-Jahre-Jubiläum nächstes Mal freuen wir uns alle sehr.

Jürg Deller

So geht die Steinabgabe!

Und so probiert es Karl!

Bilder zum Curling-Plauschturnier 2012