26.-28. Juni 2015 – Vor dreiviertel Jahren hat die Männerriege Wallisellen am Turnstand entschieden, am mittelländischen Turnfest in Frauenkappelen teilzunehmen. Drei Tage bei schönstem Wetter, guter Festlaune, interessanter Stadtbesichtigung und charmanter Begleitung des Televista-Teams entsprachen einem Sechser im Lotto.
Entgegen dem vom Schreiberling erwarteten reduzierten Mannschaftsbestand meldeten sich im Vorfeld und fanden sich am Treffpunkt 21 Turner in Bern ein. Frauenkappelen, eine ländliche Vorortsgemeinde mit ca. 1200 Einwohnern und Einwohnerinnen und zwei Vereinen, organisierte ein Turnfest für 4200 Teilnehmende. Super, herzlichen Dank! In einem Vorwort des OK-Präsidenten war zu lesen: „Die spinnen, die Frauenkappeler“! Wir bestätigen gerne, dass dies überhaupt nicht stimmt. Da wurde eine Infrastruktur für die Wettkämpfe, für Kost, Logis und das Wohlbefinden der Turnenden vorbereitet und aufgebaut, die ihresgleichen sucht.
Traditionsgemäss verbindet die Männerriege Wallisellen die Wettkampfteilnahme mit Weiterbildung in Kultur und Kulinarischem (KuK). Dies war auch der Grund für die Stadtführung in Bern am Freitagnachmittag und den Besuch der Abendunterhaltung in Frauenkappelen mit den Starbugs, den lautesten Pantomimen der Welt. Übrigens – das Trio Starbugs wird von der bekannten Künstlerin Nadeschkin, wohnhaft in Dietlikon, „gemanaged“. Während eineinhalb Stunden folgten wir mit Spannung einem Gag nach dem anderen. Die Spannung löste sich jeweils in herzlichem Lachen.
Aufgrund der veränderten beziehungsweise eingeschränkten Trainingssituation in Wallisellen haben wir gegenüber früheren Jahren die Fachtests nicht mehr bestritten. Somit beschränkten wir uns auf Fit + Fun in zwei Einzelkategorien mit je zwei Wettkampfübungen.
Am Samstag, dem Wettkampftag, wurden wir von neuen Fans aus Wallisellen besucht und begleitet. Claudia Rothlin und Peter Burkhard hefteten sich als Televista- und Informationsteam an unsere Fersen. Bestückt mit Kameras und Mikrofon liessen sie uns Samstag und Sonntag nicht mehr aus den Augen respektive Linsen. In Kenntnis der medialen Begleitung stieg dann auch die Nervosität unserer Mitglieder bei den Wettkampfeinsätzen.
Uns wurde schon bei der Wettkampfanmeldung klar, dass wir Zürcher uns auf einem bernerischen Territorium der Entschleunigten bewegen. Das heisst: alles braucht seine Zeit ausser beim Wettkampfeinsatz. Da bewegten wir uns zwischen beschleunigtem Ehrgeiz und entschleunigtem Wirken.
Aus organisatorischen Gründen wurde die Rangverkündigung für alle Seniorenkategorien am Samstagabend durchgeführt. Die Überraschung wurde perfekt, als unser Präsident Karl Pfister den Siegerpokal in der Kategorie Einzelwettkampf Fit + Fun der Senioren entgegen nehmen konnte. Wir waren sehr überrascht und sind damit auch motiviert, einen nächsten Wettkampf zu bestreiten.
Am Sonntag bestaunten wir Darbietungen der PC-7-Staffel der Schweizer Armee am blauen Himmel. Nicht weniger spektakulär waren die grossen Leistungen am Boden, an Reck, Barren und Ringen der vielen jungen Turner und Turnerinnen aus der ganzen Schweiz, die uns beeindruckt haben.
Ueli Gerber, technischer Leiter