Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 19. September 2014. Kategorien: Turnfahrten / Ausflüge, Turnverein.

Eine Turnfahrt heisst Turnfahrt weil man da fährt und nicht läuft. Punkt!!

Turnfahrt TV 19./20.9.2014

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Mit dieser Aussage haben die Gebrüder Zwicky, die Organisatoren der diesjährigen Turnfahrt, den „Gwunder“ der Teilnehmer angekurbelt und für Gesprächsstoff gesorgt.
Schuhe, Kleider, Essen, Ausflugsziel.. alles wurde wild durcheinander auf Whats-up diskutiert und manch einer hat zum Schluss gar nicht mehr gewusst was er mitnehmen soll. Da gab es alles, angefangen von, „du musst die Wanderschuhe mitnehmen“, „nimm doch das kleine Schwarze mit“, „Turnschuhe sollten reichen“, „Ihr braucht nur das Necessaire“ hin bis zu, „nur Kleider für den Ausgang“, „komm in den High-Heels“ etc etc…
Auch die Aussage von Sam[1], doch im Vorfeld keinen Alkohol zu trinken, da dies unser Unterfangen schwieriger gestalten könnte, traf auf totales Unverständnis und wurde mit einem Kopfschütteln abgetan. Schliesslich kommt man um die mittlerweile liebe Tradition einer „Blitz-Stange“ im Tschingg-Egg nicht herum.

Eine Gruppe von 16 Personen trat schlussendlich das Abenteuer gemeinsam an. Die Fahrt um 8:36 ab Zürich, Richtung Chur und anschliessendem Umsteigen in die Rhätische Bahn und das Postauto brachte uns ereignislos nach Savognin ins Hotel Cube (https://www.cube-savognin.ch/) wo wir unser Zimmer bereits beziehen konnten und leicht nervös der Dinge die da kommen sollten harrten. Die kurze Zwischenverpflegung von Myčka kam genau richtig obwohl wir wohl einige Exemplare in unserem Verein haben die einfach regelmässig richtiges Essen zugeführt bekommen müssen, da sonst das Weltbild zusammenstürzt… oder der Blutzucker.
Vor dem Hotel fuhr dann Thomas, unser Guide für die heutige Aktion, mit seinen Mountain Boards auf. Natürlich waren die jungen Wilden um Oli[2] und Schoggi[3] sofort Feuer und Flamme während einige des vorsichtigeren Geschlechts, mit schlecht versteckter Angst auf Optimismus machten.
Beim Mountain Board steht man, einfach umschrieben, auf einem Skateboard mit grossen Rädern. Die Füsse werden dabei von Schlaufen festgehalten, in der Hand hält man die Bremse, welche an einem Kabel zu den beiden hinteren Rädern führt.
Die Einführung war schnell gemacht und die ersten, noch etwas verkrampften Versuche auf dem Parkplatz sahen beim zweiten und dritten Mal schon viel besser auf. Also ging’s hoch mit der Bahn nach Tigignas und von dort mit mehr oder weniger eleganten Schwüngen über Beton, Stock und Stein mit den Boards wieder ins Tal. Die zweite Fahrt war dann schon wesentlich besser und schneller. Bis auf einen eleganten Sturz von Pfützli[4] und einer Kamikaze-Version von Eva[5], welche beide ohne Verletzungen blieben, ging alles ganz harmlos über die Bühne.
Zurück im Hotel und dem verdienten Bier um die Nerven etwas zu beruhigen, entschied sich der Grossteil der Delegation für einen Saunagang vor dem Essen. Wir annektierten also die „Relax Area“ und fielen wie eine Horde Wikinger in der Sauna ein. Allzu viel Platz hatten andere Saunagänger nicht mehr.
Als alle etwas schlaff aus der Sauna-Aktion an die Nachttische strömten, hat noch niemand damit gerechnet, dass die kommende Nacht uns noch stundenlang auf den Beinen halten würde.
Im Cube selber (Gerüchten zufolge soll die Bar 24h offen haben – ha, weit gefehlt) hatte der Bär nach dem Nachtessen das Tanzen total verlernt. Es hat sich daher gelohnt, die Bedienung nach einer Partylocation zu befragen. Nun ist Sagvognin ja nicht ein einzig grosses Partydorf und die freundliche Dame hat uns auf die Sommerschlussparty am See verwiesen. Also gut, da machten wir uns auf den Weg zum See um ein leicht vergammeltes, kaltes, zugiges, kleines, dunkles Häuschen vorzufinden, mit einem schönen Lagerfeuer davor und einer Bar im inneren.
„Eis hämmer no immer gno“, auch wenn es nicht gerade das Madlein in Ischgl ist. Diesem Motto getreu haben wir erst mal was bestellte, und dann noch ein zweites… dann so gegen 23 Uhr hat der TVW Party-technisch die Hütte übernommen. Unsere Musikwünsche wurden vom jungen Herrn hinter der Bar mit Freuden ausgeführt, es wurde immer wärmer in der Hütte, das Bier schmeckte plötzlich intensiv wie Ambrosia und man sah bereits die ersten Schultern zucken, Füsse den Rhythmus aufnehmen und Köpfe im Takt der wippen.

Plötzlich sangen alle mit, tanzten Einheimische und Walliseller Rücken an Rücken, Bier wurde zu Gin-Tonic und das wippen zum super Hüftschwung. We rocked „da house“.
Es war mal wieder einer dieser Nächte wo man nicht damit rechnet, dass noch was geht und dann unerwartet voll auf seine Kosten kommt. Auch der Barkeeper hat wohl den Umsatz seines Lebens gemacht und sich 1000-fach bei uns bedankt.

Zwischen 3 und 5 Uhr hatte jeder den Weg ins Zimmer gefunden und erstaunlicherweise waren alle am nächsten Tag recht fit beim Frühstück um 9.00 Uhr anzutreffen. Nach Kaffee, Rührei, Käse und Aufschnitt, packen und auschecken haben wir die nächste Attraktion begutachtet. Diesmal waren es „Mountain-Carts“…man kann damit mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h die Berge runterrotzen!!! Das Ganze auf drei Rädern, ganz nach dem Motto „wer bremst hat verloren“. Nicht auf Betonstrassen wohlgemerkt, sondern tendenziell eher über Stock und Stein. Die ca. 9 km lange Downhill-Streck wurde von (fast) allen mit Freuden unter die Räder genommen. Eine Person musste sich nach der ersten Abfahrt mit seinen körperlichen Beschwerden auseinandersetzten, eventuell war die Nacht wohl doch nicht an jedem spurlos vorbeigegangen?
Alle anderen haben mehrere Abfahrten genossen und entsprechend hat sich der Heimweg nach Zürich etwas nach hinten verschoben. Das Wetter hatte wieder erwarten wunderbar gehalten und uns einen schönen Herbsttag beschert. Auch dies hätten die Organisatoren nicht besser in die Wege leiten können.
Auf der relativ ruhigen Heimfahrt, ohne die üblichen „demi de blancs“ haben wir die Turnfahrt nochmals Revue passieren lassen und es wurde allgemein bestätigt, dass es einmal mehr eine gelungene Reise, zwei tolle Reiseführer, abwechslungsreiche Aktionen und eine super Zeit mit Freunden gewesen war.

Hier sei Phü[6] und Sam[7] nochmals für die tolle Organisation gedankt. Die nächste Turnfahrt scheint von unserem neusten Mitglied organsiert zu werden. Danke Myčka[8] bereits jetzt für die den Einsatz.

Raija Wehrli

[1] Frank Zwicky
[2] Oliver Maria Gerhard Kauf
[3] Andreas Berta (Tessiner, Toggenburger und Bündner)
[4] Sandra Schuler
[5] Eva Gabathuler
[6] Patrick Zwicky
[7] Frank Zwicky
[8] Michala Retteghieri

Eine Antwort

  1. Presi
    25. September 2014

    super! danke!