Bisher galten für ein gutes Gelingen der jährlichen Papiersammlung, in Zusammenarbeit mit den Girls von DTV-FR, folgende Voraussetzungen: Gutes Wetter (nicht zu kalt und nicht zu nass), gut eingespielte Sammel- und Ablade-Teams sowie jede Menge Papier auf den Strassen von Wallisellen!
Die beiden ersten Kriterien galten natürlich auch für diesen Samstag, den 6. Februar 2010. Und siehe da: beim Wetter fehlte eigentlich nur die Sonne und die rund 50 fleissigen Turner (davon 22 Damen/Mädchen) waren alle topmotiviert und bester Laune. Nur das „Objekt unserer Begierde“, die Berge von gut und leider oft auch weniger gut geschnürten Papier-Bündeli, türmten sich etwas weniger hoch als auch schon. Dass das unsere gute Laune nicht verderben konnte, hatte einen ganz speziellen Grund: Seit diesem Jahr wird das Ergebnis aller Papiersammlungen in Wallisellen zusammengezogen und durch die Anzahl der Vereine sowie deren Einsätze dividiert. So werden nicht nur viele Keller „entlastet“, sondern auch die armen Schlucker, die Jahr für Jahr an „schlechten“ Daten ihre Sammlung durchführen mussten (wie wir!) für ihren Einsatz gerecht belohnt.
Nichtsdestotrotz standen beim Appell um 9 Uhr vier grosse Container auf dem „neuen“ Parkplatz des Gemeindehauses. Nur beim näheren Hinsehen entpuppte sich eine davon als „Mogelpackung“, sie war schon mit einigen Behältern belegt – ein kleiner Scherz der Firma Müller? Was uns nicht daran hindern konnte, die gegen 10 Uhr eintreffenden „Einsammler“ freudig zu begrüssen und mit dem Entladen via Förderband zu beginnen. Schon interessant, was einem da alles in die Hände kommt! Abgesehen von Grösse, Gewicht, gut verschnürt oder nur sparsam verknotet – ab und zu würde man gerne etwas dabei verweilen! Natürlich nicht unbedingt bei der seriösen NZZ (sowieso die Hauslektüre), dem „linken“ Tages-Anzeiger oder dem braven Unterländer. Schon eher bei den in diesem Jahr zahlreich entsorgten Büchern (gleich harassenweise!), den wunderbaren Bildbände (wie kann man auch!) sowie den „heissen“ Hochglanz-Magazine mit allen schönen Frauen unserer Erde! Da kamen unsere Lady’s natürlich etwas zu kurz: nicht nur gibt es viel weniger schöne Männer als Frauen, auch so fotogen wie das vermeintlich schwache Geschlecht sind sie nicht! Kuriositäten gab es natürlich auch wieder: nicht die Liebesbriefe, Geschäfts- oder Schulunterlagen sowie Steuererklärungen, sondern acht riesige Plastikbeutel mit geschreddertem Papier wurden ohne rot zu werden am Strassenrand entsorgt und von uns in die Tiefen des Containers versteckt (natürlich ohne die Plastikbeutel) – sicher trotzdem nicht zur Freude unserer Wiederverwerter!
Ab 12 Uhr konnte gestaffelt mit der Mittagspause begonnen werden. Diesmal stärkten wir uns im kath. Kirchgemeindehaus für den nachmittäglichen Endspurt, verwöhnt von Sonja und ihre Crew. Der traditionelle „Spatz“ mundete vorzüglich, die Vielzahl der selbstgebackenen Kuchen nicht weniger – vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern! Wie lange der Einsatz am Nachmittag noch gedauert hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Wie einige meiner Mitstreiter sind wir, als Ablader nicht mehr voll gefordert, gegen 14 Uhr still und leise abgeschlichen – natürlich nicht ohne Abmeldung bei unserem Chef Erich Rütimann!
Vielen Dank allen Organisatoren für den reibungslosen Ablauf – da steckt mehr Arbeit und planerische Fähigkeit dahinter als auf den ersten Blick ersichtlich! Das finanzielle Ergebnis werden wir diesmal halt etwas später erfahren – mer sind gspannt!