Besammlung auf dem Parkplatz des Gemeindehauses, Begrüssung, kurze Ansprache, aufmerksame Zuhörer, Bildung der Fahrergemeinschaften – das alles ist in kurzer Zeit erledigt, so dass sich der Tross von über 30 Personen Richtung Schwamendingen zur Ziegelhütte bewegen kann.
Wer nach der Ankunft die Ohren offen hält, hört die Alphornklänge, die wie gemacht sind für den Start unseres Kegelabends, auch wenn diese Klänge nicht für uns organisiert wurden. Dreistimmig tönt es, schöner als auf jeder Alp. Und wer die Augen offen hält, bemerkt die wundervolle Weitsicht, die uns das schöne Frühlingswetter beschert, ganz anders als beim letzten Mal.
Türe auf, und schon rollt die erste Kugel. Alle möchten noch so viele Probeschüsse wie möglich abgeben, denn kaum jemand hat seit dem letzten Mal eine Kugel geschoben. Perfekte wie auch verbesserungswürdige Einlagen wechseln sich ab. Bald verschafft sich Tätschmeister Felix Gehör, um kurz die Spielregeln zu erklären und die Gruppenbildung durchzuführen. Und wer die Zahlen aufschreiben will, soll oder muss, ist auch bald geklärt.
Nun gehts los: Hier ein Kranz, dort ein Nuller, hier ein Babeli, dort ein Einer, verdrehte Augen nach Bandenkontakt, das grosse Strahlen nach einer perfekten Abgabe mit entsprechendem Resultat, Applaus bei den Zuschauern oder Gelächter nach einer eher humoristischen Einlage, kurz, die Stimmung ist bestens und der Unterhaltungsfaktor gross. Nicht nur gekegelt wird, sondern auch gejasst – oder besser gezockt. Die Beträge, um die es geht, sind allerdings extrem viel bescheidener als im Bankenwesen. Felix ist beschäftigt in seinem selbst aufgebauten Verarbeitungs- und Pressezentrum.
Halbzeit ist Essenszeit; wir bewegen uns Richtung Restaurant. Dort ist alles bereit für uns, und der Wirt weiss sich mit lauter Stimme durchzusetzen, um die Bestellungen für die Getränke aufnehmen zu können. Essen und Stimmung sind auch hier sehr gut. Aber wir raffen uns trotzdem wieder auf zum zweiten Teil unseres heutigen Abendsportes.
Die Spielvarianten bringen Abwechslung ins Geschehen. Felix hat alles so gut vorbereitet, dass kein organisatorischer Unterbruch nötig ist. Die Rangliste zeigt, dass Theres Walter und Markus Näf Klassekegler sind, mit einem Punktestand weit vor den anderen. Gratulation! Da normalerweise Sieger abgelichtet werden, kehren wir das Ganze mal um und zeigen die Trostpreisempfänger im Bild, Marianne Benko und Roland Graue. Dem fröhlichen Gesicht nach zu schliessen nehmen sie es nicht tragisch, es nicht an die Spitze geschafft zu haben.
Auch der vergnüglichste Abend geht zu Ende, und da es auch bei uns immer noch Leute gibt, die dem Erwerbsleben nachgehen (müssen), verlassen wir die Stätte unseres Wirkens deutlich vor Mitternacht. Wir danken Felix und Markus für die Organisation und Durchführung des Abends und rechnen fest damit, ihn auch nächstes Jahr trotz Wirtewechsel wieder erleben zu können.
Jürg Deller