Petrus muss etwas gegen die Kombination von Minigolf und Männerriege (mit Begleitung) haben. Wie sonst wäre dieses feuchte, unfreundliche, fast düstere Etwas zu erklären, das unter dem Namen “Wetter” bekannt ist. Und so etwas nennt sich Frühling! Petrus sollte doch endlich zur Kenntnis nehmen, dass er mit solchem Tun die Männerriege nie, aber auch gar nie, von ihrem Vorsatz abbringen kann, den Anlass durchzuführen. Schon letztes Jahr versuchte er, uns den Abend zu verderben – ohne Erfolg.
Mit einiger Verspätung treffen wir am Ort des Geschehens ein. Wir begrüssen die kleine Gruppe der Nichtspieler und schauen uns um. Es ist beruhigend zu erkennen, dass das Grillfeuer schon brennt. Die Gruppe der Wetterfesten ist schon bei Loch 15, die fallende Feuchtigkeit wird etwas intensiver. Trotzdem entschliesse ich mich, den Parcours in Angriff zu nehmen, nicht ohne vorher noch einen Blick leichten Unverständnisses von meiner Frau zu empfangen, was also heisst, dass ich als Einzelgänger loslege. Doch schon an der dritten Bahn kommt Klaus, um mir Gesellschaft zu leisten. Er hat seinen Einsatz bereits beendet und findet zu Recht, dass es mehr Spass macht zu zweit.
Wir spielen im Schnellzugstempo, um die anderen möglichst noch aufzuholen. Darunter leidet die Präzision, was sich denn auch in den Resultaten niederschlägt. Zur gleichen Zeit, wie der Stichentscheid unter den zwei mitspielenden Frauen die Siegerin bestimmt, sind auch wir beide fertig.
Jo füttert seinen Computer, und weil er eine schlaue Excel-Tabelle für unser Kleingolfen geschaffen hat, ist die Rangliste blitzschnell ausgerechnet. Gabrielle Schreiber und Therese Walther sind punktgleich, aber in der Entscheidung ist Therese vorn. Bei den Männern gewinnt der mit dem besten Ballgefühl, das ist natürlich Dieter mit 49 Punkten, dicht gefolgt von Hanspeter Wehrli mit 52 Punkten und Markus Keller mit 2 Punkten mehr.
Nun kommt der kulinarische Teil (culina, lateinisch: Küche; culinarius: auf feiner Küche und Kochkunst beruhend). Die lateinische Herkunft des Wortes “kulinarisch” sagt schon alles. Die diversen Salate, die Grillwürste, Bratwürste und die Steaks sind ohne Fehl und Tadel. Wenn wir dann noch den dafür verlangten Preis in Betracht ziehen, dürfen wir mehr als zufrieden sein.
Didi verkündet nun die Rangliste und fährt weiter nach dem Motto: Kein Turnier ohne Preise. Und was kommt an den Schluss eines jeden Berichtes, ehrlich und immer von Herzen? Klar, der Dank an alle, die zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben.
Jürg Deller