Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 04. Februar 2006. Kategorien: DTV / Frauenriege, Männerriege, Papiersammlung.

Papiersammlung DTV und Männerriege

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Wallisellen, wir danken ihnen herzlich fürs Bereitstellen des Papiers. Wenn wir, alle Jahre wieder, unsere verschiedenen Touren abfahren und das für uns bestimmte Papier von allen Ecken und Enden sammeln, freuen wir uns an jedem gut verschnürten Zeitungsbündel, an jeder Beige Papier, die in handlich aufgeteilten, zusammengebundenen Portionen bereitliegt. Denn wir wissen, dass damit Ordnung im Abfallwesen herrscht und dass für unsere Vereinskassen ein namhafter Beitrag herausschaut, der mithilft, dass unsere Vereine finanziell über die Runden kommen und ihr Angebot für die gegenwärtigen und zukünftigen Mitglieder aufrecht erhalten können. Haben Sie übrigens schon daran gedacht, die interessanten und gesunden Lektionen des Damenturnvereins, der Damenvolleyballgruppe oder der Männerriege zu besuchen? Es lohnt sich, ich versprechs Ihnen.

Bitzer, Gerber, Grossmann, Knechtle, Krismer, Peter & Kalt, Remund, Schmied, Bauernhof Rinderknecht – ein bisschen Reklame darf ich schon machen für die Firmen und Betriebe, die uns regelmässig ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen, zum Teil sogar deren zwei, oder die uns Teile von ihrer Infrastruktur benützen lassen. Ohne sie ginge es nicht. Herzlichen Dank.

Diesmal fasse ich ein Knechtlefahrzeug. Zuerst muss ich mich an die Schaltung gewöhnen, denn sie ist etwas anders als gewohnt. Eine weitere Neuerung ist, dass niemand mehr auf der Ladebrücke mitfahren darf, aus Versicherungsgründen, habe ich mir sagen lassen. Die Folge davon ist, dass nur noch ein Schofföhr (ja, ja, ich weiss, im Duden heisst das Chauffeur), also, dass nur noch ein Schofföhr und zwei Ladespezialisten pro Fahrzeug mitmachen können, denn mehr Sitzplätze gibt es in der Kabine nicht. Und noch eine weitere Neuigkeit: Alle müssen eine Sicherheitsweste tragen (Sponsor: Alba Versicherungen), was ich gut finde, denn so sieht uns mancher Verkehrsteilnehmer besser, was Unfälle verhüten hilft.

Ungezwungen werden die Arbeitsteams zusammengestellt, und los gehts. Irma und Bea sind gäbige Lademeisterinnen. Sie arbeiten speditiv und haben das Gschpüri, ob im einen Fall besser eingestiegen und zur nächsten Stelle gefahren wird, oder ob besser gleich zu Fuss die nächste Papierbeige angegriffen werden soll. Mit Schwung werden die leichten und schweren Bündel auf die Ladebrücke geworfen oder gehievt, und wo immer möglich und angebracht, leiste auch ich als Fahrer meinen Anteil am Beladen. Bald ist unsere erste Fuhre bereit zum Umladen in den Eisenbahnwagon.

Ja, früher haben die Turner die Papierbündel im Wagon noch säuberlich aufgeschichtet(!), aber schon seit einigen Jahren ist das passée. Das Förderband, mit Wasserkraft via AXPO oder EWZ betrieben, erleichtert den Transport des Sammelgutes in die Höhe enorm. Eine Spezialmannschaft befördert die Bündel im Eiltempo von der Ladebrücke aufs Förderband, und hoch gehts. Oben achtet eine weitere Spezialeinheit darauf, dass die Ware gut verteilt wird. Gut, zugegeben, manchmal fällt ein Paket auf dem Weg nach oben aufs Pflaster, weil es schlecht platziert wurde, oder ein schwach verschnürtes Paket löst sich in seine Einzelteile auf, was der Aufräummannschaft wieder Arbeit gibt. Aber im Allgemeinen läuft alles reibungslos.

Den Stundenhalt nach 90 Minuten arbeiten haben wir uns redlich verdient. Im Untergrund des Bahnhofs ist wie immer alles bereit, um uns zu verwöhnen. Absitzen, Wünsche anbringen, und schon werden wir wieselflink bedient. Selber schuld wer meint, er (sie) müsse auf Selbstbedienung machen. Leider ist abzusehen, dass diese Örtlichkeit gelegentlich dahinfällt, wenn man an die grossen Bauvorhaben in dieser Gegend denkt. Ja, Zeitungssammeln ist halt nicht nur Arbeit, sondern auch beliebter Anlass zum Pläuschlen, Diskutieren und Neuigkeiten austauschen.

Nun aber wieder los, die zweite Runde ruft. Unermüdlich wird Rieden abgegrast, kein Papierfetzen ist sicher vor uns, kein verlorener Einkaufszettel liegt nutzlos herum. Erst gegen ein Uhr machen wir Mittagsrast. Keine schlechte Zeit, denn der Hauptharst der Helfer ist schon wieder unterwegs, und für uns hat es noch genug Chilly con Carne, zubereitet von unserem Meisterkoch Felix Meier.

Die Kontrolltouren sind dann bald abgefahren, und so um drei Uhr nachmittags ist für uns die Aufgabe erfüllt. Ich bringe noch das Fahrzeug zurück, und anschliessend nehme ich meine ersehnte, wohlverdiente Dusche. Ich bin gespannt, wie diesmal das Ergebnis aussieht – mein Gefühl sagt mir, dass wieder etwas mehr Kilos zusammenkamen als in früheren Jahren.

Jürg Deller 

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