Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 02. Februar 2008. Kategorien: DTV / Frauenriege, Männerriege, Papiersammlung.

Papiersammlung von DTV, FR und MR 2008

Nach getaner Arbeit sitzt einer der Helfer am Schreibtisch und fragt sich, was er nach seiner persönlichen 8. Teilnahme am Anlass mit gleichem Titel da noch schreiben soll – ist ja immer das Gleiche, oder nicht? Oder doch nicht? Doch nicht! Denn gleicher Anlass hin oder her, es gibt viele Variablen, die immer wieder ein neues Bild ergeben.

Das Ganze beginnt schon mit der Vorbereitung zu Hause: Wer es sich platzmässig leisten kann, fiebert schon Wochen und Monate zum Voraus auf die Sammlung hin und bewahrt jeden Entwurf aus dem Drucker, jede ungelesene Reklame aus dem Briefkasten, jeden überflüssigen Einzahlungsschein auf, um sicher zum richtigen Zeitpunkt eine gute Falle am Strassenrand zu machen.

Frühzeitig sammeln bringt viel Papier

Frühzeitig sammeln bringt viel Papier

Auch das zweite Mal am neuen Sammelplatz werden wir zu Beginn vom Wetter nicht gerade vom Glück verfolgt. Der Boden ist zwar fest, aber matschig dreckig. Doch das Nass von oben hält sich in engen Grenzen, die Sonne setzt sich immer stärker durch. Danke Petrus. Organisator Felix verteilt die Reviere, die gleich navigationsmässig geprüft und kritisch kommentiert werden.

Mitorganisator Felix mit kritischem Beobachter Walti

Mitorganisator Felix mit kritischem Beobachter Walti

Studium des Routenplans

Studium des Routenplans

Der Schreiber, als Fahrer aufgeboten, kommt zu einer hervorragenden Arbeitsbrigade. Und dass diese Brigade Ausdauer hat, beweist sie während der ganzen Aktion.

Aufgestellte Damengruppe vor dem Einsatz

Aufgestellte Damengruppe vor dem Einsatz

Aber auch die anderen liefern sicher tadellosen Einsatz.

Wie schon letztes Jahr sind 4 Grosscontainer bereit und das willkommene Förderband, das bei unserer ersten Abfahrt gerade von Helfern platziert und elektrisch versorgt wird. Nun geht das alljährliche Papiersammlungsritual los: Fahren, aussteigen, gehen oder rennen, bücken, erfassen der Ware, heben, weitwerfen, fangen, hochwerfen, auf die Ladebrücke fallen lassen, wieder bücken, wieder heben . . . , Ausschau halten nach der nächsten Deponie, etc. Bald einmal ist der kritische Blick zu den Reifen fällig, denn diese zeigen durch ihre Form an, ob das Maximalgewicht schon erreicht ist und deshalb die Sammeltour unterbrochen werden muss. Trotz Hochgeschwindigkeitsarbeitseifer erreichen wir die Abladestelle nicht als erste. Doch was sehen wir da? Handablad, Förderband tot? Leider ja, denn der elektrische Schalter ist nicht mehr, was er einmal war, und in so kurzer Zeit ist kein Ersatz zu beschaffen.

Da kommt uns die Kaffeepause gerade recht. Sonja lässt es sich trotz Schnupfen nicht nehmen, für uns bei ihr im Keller Kaffee, Zopf und Kuchen bereitzuhalten. Ihre Helferinnen unterstützen sie nach Kräften – herzlichen Dank. Anschliessend laufen die nächsten zwei oder drei Sammelrunden gleich wie die erste ab, und auch der Ablad erfährt keine Änderung.

Aufgestellte Damengruppe WÄHREND des Einsatzes

Aufgestellte Damengruppe WÄHREND des Einsatzes

Nun haben wir uns das Mittagessen verdient. Der Abladeplatz liegt verwaist,

Verwaister Ladeplatz während des Mittagessens

Verwaister Ladeplatz während des Mittagessens

dafür füllt sich der Raum im Spöde,

Die persönlichen Batterien werden wieder aufgeladen

Die persönlichen Batterien werden wieder aufgeladen

wo Suppe, Penne, Wasser und Kaffee auf uns warten. Ja, richtig gelesen, Wasser, denn Alkohol, ob in Bier oder Wein, verträgt sich bekanntlich nicht mit arbeiten, ob fahren oder auf- und abladen.

So langsam zeichnet sich Platzmangel ab (ganz anders als letztes Jahr). Das hatten wir doch schon einmal um die Jahrtausendwende, im Jahr 1 des dritten Jahrtausends. Wie sah damals doch gleich die Lösung aus? Deponie auf Bahnrampe, neuen SBB-Wagen anfordern, . . . stop, nicht mehr weiterstudieren, nützt ja doch nichts, heute ist einewäg alles anders. Also heisst es, die Beladung der Container optimieren, bewegen der Ware von voll zu halbvoll, was am besten mit einer Menschenkette geht – Premiere !

Premiere - Umlad vom ersten zum letzten Container

Premiere – Umlad vom ersten zum letzten Container

Die Begeisterung hält sich in Grenzen, aber der Humor kommt trotzdem nicht zu kurz. Dass dann am Schluss der Sammlung der leicht entfüllte Container doch wieder aufgefüllt werden muss (eben, wegen Platznot), sei nur am Rande erwähnt.

Von Hand zu Hand gehts am besten

Von Hand zu Hand gehts am besten

Dieses Bild zeigt anschaulich, dass sogar sieben Leute aufs Mal ein Fahrzeug leeren können und sich dabei nicht behindern müssen. Zusammenarbeit liegt uns halt, nur so gahts. Das Ergebnis lässt sich sehen,

Vier volle Container - ein schönes Bild

Vier volle Container – ein schönes Bild

und die Kassiere der Vereine dürfen sicher mit einem schönen Batzen rechnen, auch wenn sie im Budget aufgrund des letztjährigen Ergebnisses das Budget entsprechend etwas nach unten angepasst hatten.

Tut uns übrigens Leid, dass wir das Radio, das in der Tragtasche unter Zeitungen versteckt war, nicht mitnehmen konnten (aus Datenschutzgründen verraten wir die Örtlichkeit nicht). Radio ist eben nicht aus Papier. Die innovative Idee ist aber sicher eine Erwähnung wert. Überhaupt, was da alles (leider) mitgenommen werden will, geht auf keine Kuhhaut: Karton en masse, Bundesordner mit viel Metall, immer wieder Tragtaschen voll Abfall, die vom Schneeregen durchweicht sind und deshalb bei der ersten Berührung zerfallen. Solches mussten wir dann wie im Zeitungsinserat versprochen zurücklassen, mit entsprechend unschönem Anblick. Komisch, was uns von einem (zum Glück kleinen) Teil der Bewohner zugemutet wird.

Erfreulich: Die ganze Aktion verläuft unfallfrei, verletzungsfrei, bussenfrei, beschädigungsfrei, fast pannenfrei (siehe Transportband), also entstehen keine Spital-, Arzt-, Abgabe- oder Spenglerkosten. Ein weiterer erfolgreicher Anlass geht in die Annalen der Geschichte ein.

Jürg Deller

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