Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 11. August 2006. Kategorien: Männerriege, Spielabende.

Pétanqueabend im Regen

Fürs Wasser ist Neptun zuständig, sagt man, fürs Wetter ist es Petrus. Irgendwie haben sich die beiden heute Abend verabredet und beschlossen, zusammenzuarbeiten. Das heisst mit einfachen Worten, es giesst plötzlich während des Essens wie aus Kübeln. Doch die beiden haben nicht mit der dritten Kraft gerechnet, mit der Männerriege Wallisellen nämlich. Diese trotzt der geballten Gewalt der Götter und Heiligen und führt ihren überaus beliebten Pétanqueanlass trotzdem erfolgreich durch.

So gegen 6 Uhr abends, eine halbe Stunde früher als bisher, sitzen wir also alle im Freien und erfreuen uns am feinen Essen, das uns Felix zubereitet hat. Alles ist bereit für das Spiel. Das Blätterdach der grossen Bäume hält die ersten Regentropfen von uns fern, und es wird kaum Notiz genommen vom Wettergeschehen. Doch innert weniger Minuten wird aus dem Tröpfeln ein Platzregen, und es kommt etwas Hektik auf. Essen, Tranksame, Tische und Bänke werden schleunigst unter Dach gebracht, wo in kürzester Zeit die Festwirtschaft wieder voll funktioniert.

Ja, was ist nun, spielen wir oder spielen wir nicht? Vier von uns haben sich schnell entschieden – fürs Jassen. Den ganzen Abend lang bleiben sie dabei. Die meisten anderen sind Optimisten und schreiben sich fürs Turnier ein. Bald heisst es denn auch, die von oben kommende Feuchte habe nachgelassen, man könne beginnen.

Und wie jedes Jahr rollen oder fliegen wieder die Kugeln, hört man das harte metallene Klack, wenn eine gegnerische (oder manchmal auch eigene) Kugel getroffen wird. Und wie jedes Jahr treibt uns Spielleiter Chris an, vorwärts zu machen, damit das Ganze nicht zu lange dauert, und wie jedes Jahr ist das Glück einmal auf der eigenen Seite, dann wieder auf der anderen. Wir kommen heute länger zum Einsatz als andere Male, denn weil kein Teilnehmerrekord zu verzeichnen ist, gibt es auch weniger Gruppen, die dafür aber mehr Durchgänge machen können.

Die weibliche Jugend, die erfreulicherweise seit Jahren mitmacht, schlägt sich sehr gut und erreicht den Final. Erst hier muss sie sich dem Können und der Erfahrung der zweiten Finalteilnehmer beugen. Jo, Martin und Werni heissen die Sieger, aber Freude am Spielen haben alle gezeigt.

Normalerweise beginnt nun des Abends zweiter Teil, nämlich das gemütliche, unbeschwerte Beisammensein. Doch in Anbetracht der kühlen Witterung und ziehen es die meisten vor, sich kurz nach 10 Uhr zu verabschieden und den Heimweg anzutreten.

Chris behauptet, diesmal sei er wirklich das letzte Mal Spielleiter gewesen, nachdem er die Aufgabe seit Beginn vor etwa 14 Jahren zum ersten Mal übernommen habe. Hm, mal sehen, ob es diesmal ernst gilt. Jedenfalls möchte ich ihm, und natürlich auch allen anderen Helfern, ganz herzlich danken für den langjährigen Einsatz. So oder so, aus geheimer, aber zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass die Fortsetzung der Serie für nächstes Jahr gesichert ist.

Jürg Deller

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