Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 01. September 2017. Kategorien: Infos.

Turnfahrt Männerriege 2017

Turnfahrt vom 1. – 3. September ins Val Müstair und ins Südtirol

 

Zum fünften Mal hintereinander haben wir uns für das Val Müstair entschieden. Auch im 2017 darf diese Reise als kultureller, sportlicher und auch geselliger Erfolg gewertet werden.

Ein kleines Grüppchen von nur noch sieben standhaften Männerrieglern traf sich am Freitag, 1. September, um 7.45 Uhr beim Bahnhof Wallisellen. Die Verletzungshexe hat am vergangenen Mittwoch, nach vielen gesundheitlichen oder sonstigen Absagen, ihr letztes Opfer gefordert.

Wie das schon seit Jahren Tradition ist, hat sich auch dieses Jahr das „Cargo Domizil“ -Unternehmen von Ueli Geiger für den Transport unserer Rollkoffer von Wallisellen nach Müstair beworben. Dank ausschliesslich positiver Erfahrungswerten hat er einmal mehr den Zuschlag erhalten.

Via Zürich, Landquart, Sagliains erreichten wir Zernez. Aufgrund des doch etwas krassen Wetterwechsels ins Negative entschieden wir uns für den Besuch des im Jahre 2008 eröffneten Nationalparkmuseums. Der kubische Bau des Bündner Architekten Olgiati war für uns ältere Herren schon etwas gewöhnungsbedürftig. Leichtbeton hier, Leichtbeton da! Was uns dann in den vier Ausstellungsräumen an Informationen über Tiere, Pflanzen, Geologie und deren gegenseitige Abhängigkeit vermittelt wurde, hat uns überzeugt. Nach so vielen interessanten Eindrücken war die Zeit dann reif für das von Zuhause mitgebrachte Picknick. Gefolgt von einem wärmenden Tee, Kaffee mit oder ohne „Güx“.

Mit gefüllten Batterien und dementsprechend energiegeladen ging’s dann weiter mit dem Postauto über den Ofenpass in Richtung Müstair. Auch Petrus hatte ein Einsehen mit uns Reisenden. Deshalb entschieden wir uns kurzfristig in Fuldera auszusteigen und den letzten Teil unserer Reise auf Schusters Rappen zu absolvieren. Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir unser Ziel, das Hotel Helvetia in Müstair. Wie gewohnt begrüsste uns die Hoteliersfamilie Grond aufs Herzlichste.

Nach einem verdienten Schluck ging’s dann ans Auspacken der Koffer, welche in der Zwischenzeit aus Wallisellen angeliefert worden waren. Die Zeit bis zum gemeinsamen Nachtessen nutzten einige Männerriegler mit einem Saunagang, einem Bad im Indoor Pool oder einem weiteren Getränk.

Das Essen, traditionell ein Fünfgänger, war wie immer ausgezeichnet. Nach einem weiteren Drink hatten die meisten von uns die nötige Bettschwere. Die „Tagwache“ wurde aufgrund Vorhersagen verschiedener Wetterapps etwas nach hinten verlegt.

Nach einem ausgedehnten, variantenreichen Frühstück und dem vom Hotel bereit gestellten Lunchpaket fuhren wir mit dem Postauto nach Mals. Dort nahmen wir die von Ueli Gerber reservierten Bikes, Helme und Körbe in Empfang. In Sachen Kleidung waren wir auf jedes Wetter vorbereitet. Erfinderische Biker packten ihre Schuhe in Plastiksäcke um auf diese Weise nasse Füsse zu verhindern. Nun waren wir alle bereit für den etwa 65 km langen, dem Etsch entlang führenden, gut ausgebauten Veloweg. Zwei Teilnehmer fuhren auf normalen Rädern, fünf Leute hingegen entschieden sich für E-Bikes. Für viele, wie auch für mich, war es eine Premiere auf diesen neuartigen Drahteseln.

Die Fahrt machte in jeder Hinsicht Spass. Wunderschöne Landschaft, klare Sicht nach dem Regen und die paar Tropfen, die uns begleiteten, waren nicht der Rede wert.

In Laas, nach etwa 22 Kilometern, machten wir den ersten Halt und genehmigten uns ein heisses Getränk. Nach weiteren gut 20 Kilometern, auf der Höhe von Kastelbell pfiff unser Chef zur Mittagspause. Nächstes Ziel, ein gemeinsames Foto auf der Anhöhe von Algund. Nun noch die letzten Kilometer den Berg hinunter rasen bis zum finalen Ziel, dem Bahnhof von Meran.

Die Räder, Helme und Körbe wurden in perfektem Zustand den Vermietern zurückgegeben. Raus aus den verschwitzen Kleidern, rein in trockene, angenehm frisch duftende Klamotten. Der Tenor aller Biker war positiv.

Ein sehr gut frequentierter Stadler Zug brachte uns dann wieder zurück nach Mals. Der Eine oder Andere nutzte die Gunst der Stunde und machte während dieser etwa sechzigminütigen Fahrt ein kleines Nickerchen. Nach gut zwanzig Minuten Postauto Fahrt waren wir wieder zurück in unserem Hotel.

Frisch geduscht und herausgeputzt genossen wir auch an diesem Abend ein vorzügliches Essen mit einem dazu passenden Wein.

Die für Sonntag geplante Wanderung fiel leider den winterlichen Verhältnissen zum Opfer. Somit entschieden wir uns, die für Freitag vorgesehene Wanderung talwärts, sprich von Zernez nach Susch zu geniessen. Tagesbefehl: 09.00 Uhr Gepäck zum Rücktransport bereitstellen, Lunch fassen, 09.31Uhr Abfahrt des Postautos von Müstair Posta nach Zernez. Bei gutem Wetter wanderten dann fünf Riegler dem wilden Inn entlang nach Susch, zwei etwas lädierte Kämpfer machten hingegen ein Sonderprogramm.

Von da aus transportierte uns die RhB durch den Vereinatunnel nach Landquart. Umsteigen auf den Zug nach Zürich, dann sich beeilen um den in wenigen Minuten abfahrenden Zug nach Wallisellen noch zu erreichen. Hat gepasst. Am Bahnhof angekommen, hiess uns Ueli Geiger willkommen, wie gewohnt mit einem deftigen Spruch auf den Lippen. Das Gepäck war bereits ausgeladen und zum persönlichen Abtransport aufgereiht.

Zum Abschluss dieser Turnfahrt noch ein kühles Bier im Garten des Il Faro, dies zum Glück bei hochsommerlichen Temperaturen.

Das Klischee, dass es bei Reisen, welche Ueli Gerber organisiert, immer nur schlechtes Wetter gibt, hat sich nur zum Teil bestätigt.

Ueli, diese Turnfahrt hat auch als glorreiche Siebener-Gruppe sehr viel Spass gemacht. Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich bei dir nochmals für die perfekte Organisation bedanken.

Ferner muss auch noch erwähnt werden, dass wir uns im Hotel „Helvetia“ in Müstair einmal mehr wie Zuhause fühlten. In diesem Haus ist der Gast König – dies nenne ich gelebte Gastronomie.

Renato Wyss

 

2 Antworten

  1. Markus Keller
    25. September 2017

    Gut geschrieben ! Bravo Renato !
    Markus

  2. Jürg Deller
    25. September 2017

    Renato, du hast einen Superbericht geschrieben, danke. Auch im fernen Kanada wird die Männerriege nicht vergessen. Machts gut und bis bald.
    Jürg