Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 25. Februar 2007. Kategorien: Männerriege, Skiweekends.

Skiwochenende Wildhaus

Eines gleich vorweg: Es kann vor dem Anlass so lang so schönes Wetter herrschen wie es will, am Anlass selber ist diesbezüglich einfach oft der Wurm drin. Aber wir haben uns von Petrus’ Launen noch nie unterkriegen lassen, also auch nicht an diesem Wochenende.

Halb acht ist eine christliche Zeit, abfahrbereit zu sein. Wir kommen uns etwas exotisch vor, mit der Skiausrüstung unterwegs zu sein, so mitten im Frühling (nicht gemäss Kalender, sondern gemäss Temperaturen und Flora). Die bewährten Fahrzeuge und Fahrer warten auf dem Gemeindehausplatz auf uns Teilnehmer, das Beladen ist Routine und die Handgreiflichkeiten um die besten Passagierplätze halten sich in Grenzen.

Die Fahrt zu unserem Ziel ist ohne besondere Vorkommnisse, ausser man erwähnt fairerweise einmal mehr, dass unsere zwei Fahrer Didi und Erich einen perfekten Job machen. Man kann nur schlafen in einem Auto auf der Fahrt, wenn man sich wohl und sicher fühlt, und manche von uns haben diese “Tätigkeit” intensiv betrieben. Position Unterwasser auf 900 m.ü.M: Landschaft grün, Ziel Wildhaus auf 1050 m.ü.M: Landschaft grün, Blick daselbst bergwärts: Landschaft bis weit hinauf grün. Der Winter ist auch nicht mehr das, was er einmal war.

Ankunft beim Hotel

Ankunft beim Hotel

Wir erreichen unsere Bleibe für diese Nacht, das Panoramazentrum Wildhaus, beziehen die freundlichen Zimmer und begeben uns dann zur Besprechung der nahen Zukunft mit Kafi/Gipfeli in den Aufenthaltsraum. Organisator Peter Berta erklärt mit kurzen Worten den Ablauf des Tages, und bald befinden wir Alpinen uns vor der Kasse der Iltiosbahn in Unterwasser. Die schwierigste Entscheidung des Tages steht an: Ein- oder Zweitasgeskarte, Gruppentarif oder einzeln mit Migrosrabatt, das ist hier die Frage. Irgendwann hat jeder sein Ticket, und los gehts.

Kurz vor der Bergstation (1350 m.ü.M) wird dann die Landschaft langsam weiss, wie es sich um diese Jahreszeit gehört. Wir wechseln von der Standseilbahn auf die Luftseilbahn, und nach weiteren 912 Höhenmetern erreichen wir den Chäserrugg (rechne). Die Schnee- und Sichtverhältnisse sind wie erwartet nicht gerade umwerfend, aber “es geht”.

Riegler in Aktion

Riegler in Aktion

Wir hängen uns mehrmals an den Skilift mit Kurve und legen unsere Abfahrten zeitlich so, dass wir uns wie abgemacht um halb ein Uhr zwecks Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wieder zusammenfinden.

Rauchpause im Freien

Rauchpause im Freien

Wir planen die zweite Fahrphase so, dass unser Autotransportdienst keine Überstunden leisten muss. Kurz nachdem wir unser Hotel erreichen, lässt uns Petrus seinen Zorn spüren, indem er uns Blitz, Donner und kräftigen Regen sendet. Gewitter im Februar, ja gehts noch?

Kurz vor der Befehlsausgabe

Kurz vor der Befehlsausgabe

 

Schneeschuhaufstieg zum Berggasthaus Gamplüt ist zwar vorgesehen, aber aus vorerwähnten Gründen nicht möglich. Also wählen wir die gasthauseigene Gondelbahn und lassen uns hochfahren. Hier in diesem Gasthaus verbringen wir einen gemütliche Fondueabend und schlagen uns die Bäuche voll mit flüssigem Käse und flüssiger Sonne.

 

 

 

Der lange Marsch zur Bähnlistation

Der lange Marsch zur Bähnlistation

 

Erwartungsvolles Warten aufs Fondue

Erwartungsvolles Warten aufs Fondue

Der Rückweg ist dann je nach Wahl mit der Bahn oder auf eigenen Füssen das Strässchen hinab. Da sich in der Zwischenzeit teilweise Regenwasser in Eis verwandelt hat, ist für die Sportlichen unter uns Vorsicht geboten. Ein Sturz, zum Glück ohne böse Folgen, ist trotzdem zu vermelden. Eigentlich ist es jetzt noch zu früh, um die waagrechte Position einzunehmen, also sitzen wir zusammen, schauen fern, spielen Billard oder diskutieren, vom Mercedes über den Citroën bis zur AHV und der Pensionskasse (he ja, wir sind doch nicht mehr die Jüngsten).

 

 

 

Didi im Billiardfieber

Didi im Billiardfieber

 

 

 

Alpsegen mit Trompete

Alpsegen mit Trompete

Der Sonntagmorgen empfängt uns erstens mit tristem Wetter und zweitens einem hervorragenden Frühstücksbuffet. Wegen ersterem bleiben wir umso länger beim zweiten. Jassen, spazieren, Beizen sitzen oder trotz allem Ski fahren, was soll es denn sein? Acht Köpfe entscheiden sich für das zuletzt Genannte, mit der Idee, dass halt im schlechtesten Fall der Iltioskaffee ein teurer Spass sein würde, nämlich Kaffee plus Tageskartenkosten. Aber es kommt anders. Wir fahren ganz hinauf, der Schnee ist toll, die Sicht mal gut mal weniger, mit und ohne Schneefall, das Skifahrerlebnis tip-top. Die Mittagspause findet verspätet statt, dauert dafür länger, weil sich inzwischen ein Sturm entwickelt, der nun wirklich gar nicht mehr zum Fahren einlädt. Moll, doch, drei besonders Angefressene wählen die Skiabfahrt, die anderen benützen die Bahn. Diese muss zwar eine Weile warten, bis sich der Wind wieder etwas legt, denn zuviel Seitenwind ist für eine Luftseilbahn ungesund, wegen der Vorbeifahrt an den Masten. Die Temperaturen sind ebenfalls auf Talfahrt, so dass wir nun überall das vermisste Weiss antreffen.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Superpünktlich wie gewohnt fahren wir ab, vom Winter mit Schneegestöber in den Frühling hinein. Nach Wil blendet die Sonne unseren Fahrer Didi, in Wallisellen sind die Strassen fast trocken. Der Hausservice (Fahrt bis vor die Haustüre) wird besonders verdankt, Didi, du hast noch ein Bier zugut. Herzlichen Dank an Peter fürs Organisieren, an Erich und Alex für die Fahrzeuge, an Erich und Didi fürs Fahren und an alle Schutzengel, dass sie uns ein unfallfreies Wochenende geschenkt haben.

Wo ist die Piste

Wo ist die Piste

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jürg Deller

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