Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 12. August 2005. Kategorien: Männerriege, Spielabende.

Sommerabend mit Pétanque

„Gegen Abend ziehen Wolken auf, und in der Nacht auf Samstag erwarten wir Regenschauer.“ So oder ähnlich lautet die Wetterprognose für den wahrscheinlich beliebtesten ausserturnerischen Anlass der Männerriege für diesen Freitagabend. Da kann man ja beruhigt dem Abend entgegensehen, denke ich. Von alleine wird in der Herzogenmühle allerdings aus einem steinigen Vorplatz kein Pétanquespielfeld mit Infrastruktur. Da braucht es einige Helfer, welche die Bahnen markieren, Tische und Bänke aufstellen, die Feldküche liefern und betreiben, den Spielablauf vorbereiten, die Beleuchtung bereitstellen, die Getränke anliefern undsoweiter. Unter der Führung von Markus und Felix ist um sechs Uhr abends alles bereit – es kann losgehen.

Zuerst kommt wie immer das Essen. Aber was für eines! Unser Meisterkoch Felix Meier zaubert einen Zweigänger herbei, der sich wahrlich sehen lassen kann. Vorspeise: Feiner Salat an einer kräftigen Sauce. Hauptgang: Pilaw-Reis. Was, da weiss jemand nicht, was das ist? Im Militär wird unter diesem Begriff ein Reisgericht zubereitet, das die Resten der vergangenen Woche enthält. Natürlich nicht so bei Felix. Da kommen nur feinste Zutaten in Frage, Schweins- und Rindswürfeli, Sojasprossen und vieles mehr, ganz speziell lecker gewürzt – ein Traum. Und weil Felix demnächst einen runden Geburtstag feiert, schenkt er uns allen dieses Mahl. Ganz herzlichen Dank.

Nun drängt Spielleiter Chris aber zum Spiel, denn der vorgesehene Spielplan braucht viel Zeit, sollen doch etwa 45 Anwesende in Gruppen zu 2 oder 3 Personen mindestens 4 Mal in unterschiedlicher Zusammensetzung gegeneinander spielen. Mit viel Spass und Eifer machen wir uns über die Bahnen her und rollen oder werfen die Metallkugeln. Manch eine geht daneben, trifft die falsche oder rollt sogar aus dem Spielfeld. Aber manche wird auch taktisch ideal platziert, oder das Glück hilft etwas nach, oder man hört den metallischen Klang, wenn die Gegnerkugel mit präzisem Wurf ins Abseits befördert wird. Vermeintlich sichere Punkte gehen so ganz plötzlich verloren, oder ein unerwartet perfekter Spielzug lässt die Gegengruppe alt aussehen.

Nun kommt Petrus ins Spiel. Entgegen aller Voraussagen begiesst er uns eine Weile und will uns wahrscheinlich auf die Probe stellen. Sobald er aber sieht, dass wir unvermindert weiterspielen, lässt er die Schleusen wieder schliessen, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Später will er es zwar noch einmal wissen, hat dann aber doch ein Einsehen und lässt das Wässern definitiv bleiben.

Die Endausscheidung verläuft spannend und entscheidet sich erst mit den letzten Kugeln. Statt die Gewinner von Gold, Silber und Bronze zu nennen, möchte ich einmal unsere treue Jungmannschaft vorstellen, die erfreulicherweise schon zum x-ten Mal mitmacht.

Markus nimmt nun die Preisverteilung vor und beschliesst mit einer kurzen Dankesrede den Abend. Noch vor Mitternacht ist allgemeiner Aufbruch, viele Hände packen zu beim Abbrechen und Versorgen, und es ist ganz klar, dass sich auch nächstes Jahr etwa zur gleichen Zeit etwa das Gleiche abspielen wird. Wir freuen uns darauf.

 

Jürg Deller

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