Männerriege Wallisellen, Boccia-Abend Freitag, 8.8.2015
Halb sechs Uhr abends ist so etwa die Zeit mit den höchsten Sommertemperaturen. Stimmt: 34°C werden gemessen! Ins heisse Auto sitzen oder mit dem Velo hinfahren, das ist schon gar keine Frage mehr. Mehr als 30 Teilnehmende sitzen erwartungsvoll an den Tischen des Restaurants der Minigolfanlage.
Das erste Bier oder anderes Flüssiges ist schon intus, als der Fleischkäse und der Salatteller serviert werden, mit erstklassigem Service. Perfekt vorbereitet meldet sich Didi zu Wort und wünscht, dass zügig die Wettkampfpaare (Formationen) notiert werden. Anschliessend gibt er die Regeln und den Ablauf des Tourniers bekannt. Die Spielpartnerpaare sind schnell bestimmt – vom totalem Anfänger plus innert drei Jahren einmal gespielt bis zu den Halbprofis plus Weltelite ist alles zu finden. Und dann kanns losgehen.
Auf 8 Bahnen wird gespielt. Nach 3 Mal hin und her (Spielsatz oder Kehre, ital. giocata) erhält der Spielleiter das Resultat, das er sofort auf seiner Liste einträgt. Die Spielerpaare bekommen nun neue “Gegner“ und spielen auf einer anderen Bahn. So geht es Schlag auf Schlag, will heissen Kugel um Kugel. Es kommt keine Langeweile auf, weil immer alle spielen können. Manchmal gibt es kurze Abklärungen, welche Kugel denn jetzt näher beim Pallino liegt. Die “Messmethoden“ variieren von Fuss vor Fuss setzen und den Rest per gespreizte Finger bestimmen, über “Spagat“ stehen zwischen den Kugeln und so fühlen, welche näher ist, bis zu A4-Papierblätter auslegen und den Rest ins Papier falten. Da wir alles faire Spieler sind, kann man sich jeweils schnell einigen. Das Ganze ist sehr vergnüglich, intensiv, abwechslungsreich und auch Durst fördernd.
Beim Eindunkeln – die Flutlichter sind schon eine Weile in Aktion – kommt es zum spannenden Finale. Die zwei besten Formationen treten gegeneinander an und schenken sich nichts. Erst der zweite Teil des letzten Spielsatzes bestimmt die Sieger, nämlich Turi Spörri und Peter Berta. Nur eine Punkt Unterschied verweist Pierre-Alain Schlunegger und Hanspeter Wehrli auf den zweiten Platz.
Nun ist es Zeit, die Aufmerksamkeit etwas anderem zu schenken, dem Durst. Wir machen uns über den Getränkeschrank her, während Didi die Rangliste erstellt. Begleitet von viel Applaus erhalten Sieger und Co-Sieger einen Preis in Form von je einem Gutschein, einlösbar bei Fleischli, alle anderen gehen aber auch nicht leer aus, hat doch Didi einen Sack voll Schöggeli kühl gelagert, die er nun austeilt. Der laue Abend lädt noch länger zum Sitzenbleiben ein, was mit einem typischen Männerriegenreigen endet: Plaudern, von früher erzählen, politisieren, trinken, die Zeit vergessen. Danke Didi und deinen Helferinnen und Helfern für deinen Einsatz.
Jürg Deller