Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 03. Juli 2010. Kategorien: Männerriege, Turnfeste.

Teilnahme als Priorität!

Männerriege Wallisellen am Bündner Glarner Kantonalturnfest in Maienfeld am 3./4. Juli

Wie hatten es doch die meisten unserer Schreiberlinge (der Verfasser dieser Zeilen inbegriffen) leicht, über regionale, kantonale oder eidgenössische Turnfeste zu schreiben! Denn sehr oft konnten sie über glorreiche Siege mit entsprechenden Topleistungen berichten, letztmals vor 2 Jahren in Studen bei Biel, als wir uns von der allerbesten Seite zeigten. Aber in bester Erinnerung sind natürlich auch immer noch der 3. Platz am Eidgenössischen in Luzern 1991 sowie der totale Triumph in Höngg 1994, als wir neben dem Turnfestsieg auch in beiden Kategorien Volleyball obenaus schwangen! Aber eben, die Jahre kommen und gehen und unser Altersdurchschnitt schnellt ständig in die Höhe, obwohl wir gerade in letzter Zeit wieder vermehrt neue Kollegen aufnehmen konnten. Und so kommt es, dass wir den olympischen Grundsatz „Teilnehmen ist wichtiger als Siegen“ immer mehr in den Vordergrund stellen!

Nach einer mehrwöchigen Trainingsphase waren alle recht optimistisch, das Bündner Glarner Kantonalturnfest erfolgreich zu bestehen. Nach einigen verletzungsbedingten Absagen konnten wir in letzter Sekunde das doppelte Dutzend doch noch mobilisieren (natürlich nur unter Anhebung des Startgeldes!) und somit in der höchsten Stärkeklasse mittun. Da unser Wettkampfstart am Samstag auf 17.30 Uhr festgelegt war, besammelten wir uns erst um 11.45 Uhr am Bahnhof Wallisellen – bei strahlendem Wetter und entsprechenden sommerlichen Temperaturen. Knapp 2 Stunden später zogen wir, in lockerer Formation hinter unserer Fahne, ins Swiss Heidi Hotel in Maienfeld ein – eine sehr gute Wahl unserer Organisatoren! Frühzeitig, um auf dem Festgelände noch etwas essen zu können, nahmen wir den gut 20-minütigen Fussmarsch dorthin in Angriff, entlang einem Bach und durch eine wunderschöne, Schatten spendende Pappelallee. Nach einer allgemeinen Stärkung (genug Flüssigkeit war angesagt) und einer kurzen Inspektion des sehr schönen Wettkampfgeländes standen wir nach kurzem Einturnen für die drei Fachtest-Disziplinen bereit. Rugbyball, Goba-Baseball und Beachball flogen bei allen Gruppen eigentlich ganz ordentlich hin und her, Anzeichen zu einem Absturz waren noch nicht zu erkennen. Und dies trotz sengender Hitze (33 Grad) und kräftigem Wind! Das Debakel bahnte sich dann vor allem in der Übung Ball über’s Kreuz an – hier patzte das vermeintlich stärkste Team ganz erbärmlich! Diese verlorenen Punkte konnten in den anschliessenden Sparten Unihockey, Gummiring und Tennis/Rugbyball nicht mehr wettgemacht werden. Es spricht aber für die gute Moral und die tolle Kameradschaft unserer Truppe, dass auch bei weniger guten Leistungen die Anfeuerungsrufe nicht verstummten und keine „lauten“ Vorwürfe gemacht wurden (es sassen wirklich auch alle im gleichen Boot betr. Fehler).

Da der Wettkampf erst gegen 20 Uhr beendet war, zogen es die meisten von uns vor, dem Festgelände vorerst den Rücken zu kehren und zum Duschen und anschliessendem Nachtessen ins Hotel zurückzukehren. Nach der vorzüglichen Speisung zog es doch noch eine stattliche Zahl an den „Tatort“ zurück, denn im Gegensatz zu Zürich und Region blieb es in der Bündner Herrschaft die ganze Nacht über trocken! Der grosse Trubel im Festzelt sowie die Table-Dancers wurden aber links liegen gelassen und mit einem guten Tropfen Maienfelder im Weinzelt auf den trotz allem wunderschönen Tag angestossen.

Die Ereignisse des zweiten Tages sind schnell erzählt. Nach einer mehr oder weniger kurzen, dafür aber für alle „heissen“ Nacht fanden die Mehrzahl der Männerriegler nochmals den Weg ins „Rossriet“, um von den tollen Vorführungen, u.a. zum Gedenken an das 100-jährige Bestehen des Bündner Glarner Kantonalturnfestes, zu geniessen. Einige unternahmen anschliessend noch eine kleine Wanderung durch die Weinberge um Jenins, mit einem wunderschönen Ausblick auf die Bündner Herrschaft.

Pünktlich um 18.22 Uhr – eine Selbstverständlichkeit bei unserer SBB – fanden wir uns wieder am Ausgangspunkt unserer Reise: am Bahnhof Wallisellen. Vielen Dank auch an dieser Stelle unseren beiden Organisatoren Ueli und Markus. Und sorry, dass wir Eure tadellose Leistung nicht mit einem Turnfestsieg krönen konnten. Im nächsten Jahr in Wädenswil werden wir es ganz bestimmt besser machen!

Chris van der Meijden

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