Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 15. Juni 2012. Kategorien: Männerriege, Turnfeste.

Turnfest der Superlative – auch ohne Sieg!

Männerriege Wallisellen am Oberländer Turnfest Saanen-Gstaad, 15.-17. Juni 2012

Beide bisherigen Berner Oberländer Turnfeste, woran wir teilgenommen haben, sei es Reichenbach 1992 oder Frutigen 1998, waren für die Männerriege mehr als eine Reise wert. Da konnten unsere Profi-Organisatoren Markus, Ueli und Bruno auch mit Saanen-Gstaad nicht falsch liegen, zumal sie uns mit dem Steigenberger Hotel eine mehr als erstklassige Unterkunft zum Preis eines bescheidenen Mittelklass-Hotels offerieren konnten. Und spielt der einzige nicht beeinflussbare Faktor, das Wetter, auch noch von A bis Z mit, ergibt sich ein Long-Weekend der Extraklasse. Auch der Entscheid, schon am Freitag anzureisen, war goldrichtig und zeugt von Kompetenz und einer guten Nase!

In Anbetracht der fast 4-stündigen Anreise versammelten sich die meisten der total 25 Teilnehmer (einige Zusteiger in Zürich) schon zur frühen Morgenstunde (7.40 Uhr) am Bahnhof Wallisellen, um via Zürich, Bern, Zweisimmen und Schönried ins wunderschöne Saanenland zu gelangen. Dank Bähnler Bruno klappte alles wie am Schnürchen, ein Teil der Strecke konnten wir sogar in der 1. Klasse reisen! Pünktlich zur Mittagszeit wurden wir vom Postauto ab Schönried vor der Haustüre des Hotels ausgeladen – einige Glückliche konnten sogar schon das Zimmer beziehen! Nach einer Schnupperrunde in und ums Hotel (mit wunderbarer Weitsicht oberhalb Saanen gelegen) ging die Reise schon wieder weiter, zur Gondelbahn Gstaad-Eggli. Bei der Talstation musste kurzfristig umdisponiert werden, da das vorgesehene „Zvieri“ im Berghaus wegen geschlossener Gesellschaft nicht serviert werden konnte. Zum Glück war aber bei der Talstation ein schönes Restaurant, wo alle ihren grossen oder kleinen Hunger stillen konnten. Drei unserer Superathleten (Werner, Erich und Andreas) verzichteten sogar darauf und nahmen den recht steilen Anstieg aufs Eggli unter die Füsse, wo sie an der Bergstation zeitgleich mit den Gondelfahrern ankamen – Kompliment! Ein halbes Dutzend Waghalsiger stürzte sich anschliessend mit Trottinetts wieder zu Tale, die anderen teilten sich in verschiedene Grüppchen auf, um über längere oder kürzere Routen wieder nach Saanen zu gelangen, wobei die längste Strecke bis zum Hotel knapp 3 Stunden dauerte. Trotzdem fanden sich noch einige im Hallenbad wieder, um im warmen Wasser (ca. 28 Grad) die Muskeln zu entspannen.

Zum Nachtessen fanden wir uns geschlossen im Restaurant Saanerhof in Saanen ein, wo wir von einer waschechten Berner Oberländerin aus Thailand super bedient wurden! Angesichts der Tatsache, dass wir am nächsten Tag unseren Wettkampf hatten (dafür waren wir ja schlussendlich da!), krochen wir zu einer anständigen Stunde den Berg hoch, um nach einem langen und anstrengenden Tag den nötigen Schlaf zu finden. Erwähnenswert am programmfreien Samstagmorgen war das fantastische Zmorge-Buffet – eben richtig Steigenberger!

Um 14.00 Uhr wurde es dann langsam ernst. Nach einer genauen Inspektion der Wettkampfanlagen auf dem Flugplatz Saanen, einem kurzen Einturnen und letzte Probeläufe wurde zur ersten Disziplin „Rugby mit Reifen“ gestartet. Diese Uebung haben wir meistens im Griff, so auch diesmal. Leider geriet dann „Goba-Schläger mit Tennisball“ ziemlich daneben: der Wind blies zu heftig, die Sonne blendete und wir standen mehrheitlich neben den Schuhen. Schade, hier wurde der Turnfestsieg schon früh vergeben! Wenigstens rappelten wir uns dann bei der schwierigsten Uebung „Beach-Ball übers Kreuz“ wieder auf, Terrain gutmachen konnten wir aber nicht. Nach einer knapp einstündigen Pause standen dann die nächsten Disziplinen „Ball übers Kreuz“ und „Unihockey“ an. Scheinbar hatte sich die Start-Nervosität bei den meisten gelegt, die Uebungen wurden sehr solide „abgeliefert“, ein Ausreisser nach oben gelang aber nur unser Topteam. Dass die Berner langsam sind, wurde für diesmal nicht bestätigt – eine gute halbe Stunde früher als programmiert konnten wir, als allerletzter Verein, zu den beiden letzten Sparten antreten. Didis Paradedisziplin „Moosgummiring“ gelang auch diesmal optisch hervorragend, leider mussten aber einige Uebertritte geahndet werden, die wir im Kampfeseifer nicht realisiert hatten. Der Abschluss „Tennis- und Rugbyball“ fiel nahezu fehlerlos aus – an der Kondition kann es also nicht gelegen haben. Und auch nicht an fehlender Fan-Unterstützung, hielten doch Therese und Erich als kleine aber feine Fan-Gemeinde die Walliseller Farben hoch – vielen Dank!

Der Präsident und Oberturner waren scheinbar auch nicht unzufrieden mit unserem Einsatz und spendeten das traditionelle Bier auf dem Wettkampfplatz, auch Euch vielen Dank!

Nach einer erfrischenden Dusche im Schulhaus Ebnit in Gstaad oder im Hotel fanden wir uns dann im Festzelt wieder, um unser „Dinner“, abgepackt in Kunststoff und Plastik, in Empfang zu nehmen, und es dann an einem einigermassen stillen Ort auf dem Festgelände zu verspeisen. Wie die Walliseller Turner den restlichen Tag verbracht haben, entzieht sich des Schreiberlings Kenntnis. Die Wanderung entlang der Saane, der Schlummertrunk im Saanerhof sowie der anschliessende Aufstieg zum Hotel waren auf jeden Fall für einige ein würdiger Abschluss eines sehr schönen Tages.

Am nächsten Morgen wurden wir nochmals mit dem Super-Buffet verwöhnt, um danach in aller Ruhe zu packen und unser Gepäck im Saanerhof abzugeben. Balastfrei konnten wir so von den wenigen, dafür aber tollen Vorführungen und den spannenden Stafetten auf dem Gymnastikplatz Ebnit in Gstaad geniessen.

Liebe Organisatoren, dieser Bericht fängt damit an, Euch für die weitsichtige Planung dieses Turnfestes zu loben. Und endet mit einem riesengrossen Dankeschön aller Teilnehmer für Euren immensen Aufwand – es hat einfach alles gestimmt! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächstjährige Eidgenössische Turnfest in Biel!

Chris van der Meijden

 

2 Antworten

  1. Renato Wyss
    30. Juni 2012

    Vielen Dank Chris für diesen tollen Artikel – das Berner Oberland war bestimmt eine Reise wert, speziell bei diesem Kaiserwetter. Ein herzliches Dankeschön auch auf diesem Weg nochmals an die Kollegen, welche dieses Weekend organisiert hatten.

    • Werner Sigg
      1. Juli 2012

      Chris, die Highlights gut festgehalten. War ein erfülltes Wochenende und hat der Kameradschaft gut getan. Ein gutes Hotel, gutes Essen u schönes Wetter plus eine tolle Kulisse und schon sind wir alle zufrieden.