Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 24. Juni 2006. Kategorien: DTV / Frauenriege, Männerriege, Turnfeste, Turnverein.

Turnfest Frauenriege / Männerriege / Turnverein in Urdorf 2006

06tf_gruppenbild_01So, nun ist es vorbei, das Turnfest, auf das wir so intensiv hingearbeitet und trainiert haben. Was ist denn eigentlich so speziell an einem Turnfest? Ja, es ist eben so. Einesteils ist es einfach “turnen”, also sich bewegen, die Fitness unter Beweis stellen, Bewegungen koordinieren, sich anstrengen und sich manchmal überwinden, sich konzentrieren bei komplizierten Übungsabläufen, seine Kräfte einteilen und vieles mehr. Das erzeugt ein gutes Gefühl.

Aber da ist auch ein anderer Aspekt, der ein ebenso grosses Gewicht hat. Man ist Teil einer Gemeinschaft und möchte bestehen vor dieser Gemeinschaft und mit dieser möglichst gut dastehen. Man teilt seine Eindrücke mit den anderen der Gruppe, man leidet mit den anderen oder freut sich über einen gelungenen Übungsablauf. Man möchte einen guten Rang erreichen (Ehrgeiz ist auch bei uns immer noch vorhanden), man will die anderen besser kennen lernen und gute Diskussionen führen. All das gibt eine positive Einstellung und ebenfalls ein gutes Gefühl. Deshalb lohnt es sich ganz bestimmt, die ganze vorgängige wochenlange Inanspruchnahme auf sich zu nehmen. Nun bin ich fast etwas philosophisch geworden (oder schreibt man filosofisch? – der TV sicher nicht, denn die TV-Mitglieder kennen kein “F”, nur ein “PH” wie zum Beispiel bei Schiphphphahrt oder bei Phertigphrass).

Doch nun zum Geschehen des letzten Wochenendes. Wir treffen uns überpünktlich am Bahnhof und nehmen einen früheren Zug als abgemacht. Im letzten Moment können wir unsere Reiseleiterin Sandra überzeugen, dass mindestens eine Person auf die pünktlich Eintreffenden warten sollte, ansonsten diese zu Schwarzfahrern würden, da alle Billette in Olis Hand sind und er auch zu den sehr Pünktlichen gehört.

Da Urdorf jetzt nicht gerade am anderen Ende der Welt liegt, treffen wir bald an unserem Ziel ein. Die Zeit reicht gut , um sich eine Session Orientierung einzuverleiben, zügig einzuturnen und den anderen Teilnehmern kurz zuzuschauen, wie sie die Aufgaben lösen.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Wir starten mit dem Rugbylauf, gefolgt vom Unihockey-Slalom. Da hier der Ball nicht regelkonform ist, springt er auf dem Teerbelag höher, als wir es uns gewohnt sind, und entsprechend ist die Aufgabe schwieriger. Aber das gilt ja für alle Gruppen, deshalb gibt es nichts zu motzen.

Kurze Zeit später werfen wir den Ball über eine 3,5 m hohe Stange und laufen nach dem Wurf gleich dorthin, wohin wir geworfen haben, immer wieder, lange 2 Minuten lang. Kondition ist also gefragt. Auch der vierte Teil des “Fit & Fun” – Programms lässt nicht lange auf sich warten.

Ein Teil der gesamten Teilnehmerschar hat nun seine Aufgaben erfüllt, andere Gruppen machen sich bereit zum Geländelauf oder zum “Fachtest Allround”. Bei diesem ist ausser Kondition sehr stark auch Geschicklichkeit gefragt, was viel Spannung in die Szene bringt. “Hopp Walliselle” tönt es denn auch immer wieder, und wir werden zu Superleistungen angespornt. Es ist wirklich erfreulich, wie das Zusammenspiel von Damenriege, Männerriege und Turnverein klappt.

Endlich, so gegen halb ein Uhr, ist auch der letzte Test erledigt, und wir dürfen aufatmen und uns zu unserer Leistung gratulieren. Das Wetter hat wunderbar mitgespielt – es hat sich gelohnt, schon zu Hause Sonnenschutz aufzutragen. Da kaum die ganze Walliseller Delegation zusammenbleiben kann (42 Personen sind halt schon eine ganz schöne Menge Leute), machen wir einen Treff- und einen Zeitpunkt ab, wo und wann wir wieder zusammenkommen wollen. Das grosse Festzelt ist ein sicherer Wert, da wissen alle, wo es liegt und finden es auch ohne GPS-Navigationsgerät.

Die Auswahl des Menus, ich habe es schon in früheren Berichten angedeutet, haut auch heuer niemanden aus den Socken, aber den Hunger mag es alleweil besiegen. Als dann die Lautstärke der Musik wie erwartet Dimensionen annimmt wie an einem Openair, ist es für manche von uns Zeit, sich “zu verändern”. Doch draussen sind scheinbar alle Bänke und Tische belegt. Es lohnt sich, auf die Suche zu gehen, denn nach kurzer Zeit finden wir ein Festtisch-Set. Der beginnende Regen lässt uns nach einem geeigneten Antifeuchtplatz Ausschau halten. Diesen finden wir unter dem Kommandoturm. Hier verbringen wir den verdienten gemütlichen Teil des Abends, bevor wir uns in zeitlich gestaffelten Etappen mittels subventionierter Bundesbahnen heimwärts begeben.

06tf_rangliste_01Ein Wermutstropfen fällt aber schon noch in unser Glas. Lange Zeit sieht es so aus, als ob wir Turnfestsieger wären. Dann wird aber ein update gemacht und uns damit Birmensdorf vor die Nase gesetzt. So bleibt uns halt der zweite Rang in der ersten Stärkeklasse, was aber sicher auch noch sehr gut ist, der zweite Rang von acht Klassierten.

Die Schlussvorführungen am Sonntag sind dann einmal mehr eine Augenweide. Die attraktiven Vereinsvorführungen ziehen alle Zuschauenden in ihren Bann, und die Grossraumvorführung mit Beteiligung von Jugend, Aktiven, Männer/Frauen, Seniorinnen/Senioren enden unter grossem Applaus.

Bis dieser Bericht erscheint, ist auch unser traditioneller Umtrunk mit Wurstbraten vorüber, der am ersten Mittwochabend nach dem Fest zelebriert wird, selbstverständlich zum ersten Mal mit Damenriege und Turnverein.

Wichtig und nicht zu vergessen: Wir haben keine Verletzten, keiner und keine sind verladen, nichts wurde geklaut, wir sind zufrieden und in guter psychischer Verfassung. Pia und Dieter gebührt ein besonderer Dank für den grossen Leitereinsatz, ohne den es kaum zu diesem gemeinsamen Fest gekommen wäre.

Jürg Deller

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