Vielfältiger Männerriegen-Turnbetrieb

Männerriege, das tönt so nach alten Herren, die sich ein bisschen bewegen in der Turnhalle und dann anschliessend sehr schnell in der Beiz anzutreffen sind. Das ist doch oft die allgemeine Vorstellung, was sich in diesem Verein abspielt. Ich will Ihnen nun etwas von der Wirklichkeit erzählen, liebe Leserschaft.

Andrea macht vor, was Jazzercise ist

Jazzercise Instruktorin Andrea ist unser Vorbild

Gestern wars, am Montagabend (heute, wenn ich das alles schreibe, ist also Dienstag, 23. Januar), als ein Teil der Mitglieder einmal mehr vom Fitnesstraining “Jazzercise” begeistert nach Hause zurückkehrte. Andrea, die topfitte Leiterin, hat uns wiederum ein anspruchsvolles, mitreissendes und super vorbereitetes Programm geboten, das seinesgleichen sucht. Wir sind jeweils voll dabei – nirgends sonst werden wir so stark gefordert und haben gerade auch deshalb so den Plausch daran. Das gute Gefühl am Schluss der Stunde ist fast wie eine Droge. Nebenbei bemerkt: Vor einer Woche hatten wir einen erfreulichen Auftritt im Gemeindesaal anlässlich des Neuzuzügerabends. Mehr über Jazzercise unter www.jazzercise.ch.

Erich beim Endspurt Inline Skating Der Unterlandstafette

Jo startet zum Crosslauf der Unterlandstafette

Vorgestern wars, am Sonntag, als ein Teil der Mitglieder zum ersten Mal an der Unterlandstafette teilnahm, mit 2 Sechser-Mannschaften. Die WALLI – SPRINTER und die TURBO – SELLER konnten zwar nicht auf einen Spitzenplatz hoffen, definitiv nicht unter lauter jungen, volltrainierten und bestausgerüsteten Teilnehmern. Aber: Wir machten mit, hatten Freude, wurden nicht Gesamtletzte (obwohl wir die ältesten waren), und wir konnten zeigen, dass wir, wenn es denn sein soll, mit allen Sportarten zurechtkommen können, sei es Schwimmen, Eisschnelllauf, Inline-skaten, Crosslauf, Velorennfahren und Radcross. www.unterlandstafette.ch

Claudia inmitten von aquafitten Männerrieglern

Warmup mit Musik und Anleitung

Momentan gehen Mitglieder der Männerriege auch ins Wasser. Aquafit heisst das Zauberwort. Claudia ist uns eine gute Instruktorin. Da wird dann mehr gemacht als einfach nur ein wenig Wassertreten oder Beckenrandschwimmen, da geht dann der Puls recht nach oben, und die Atemzüge werden schnell. Wir besuchen einen Einsteigerkurs in drei Tranchen. Anschliessend kann jeder für sich entscheiden, ob er mit dieser gelenkschonenden und wirkungsvollen Art weiterfahren möchte, seine Fitness zu erreichen oder zu halten.

In weniger als zwei Wochen ist wieder etwas Spezielles los: Die Papiersammlung. Diese hilft uns regelmässig, das Defizit in der Kasse zu mindern oder sogar zu vermeiden und ist uns deshalb sehr wichtig. Das hat zwar nicht direkt mit Turnen zu tun, aber mit Fitness alleweil, denn die vielen Tonnen Papier zu heben, zu werfen (auf die Ladebrücke) und zu verstauen (im Sammelbehälter) verlangt Einsatz, Präzision und Muskeltraining. Also, vergessen Sie bitte nicht, dass am Samstag, am 3. Februar 2007, die Männerriegler zusammen mit dem Damenturnverein unterwegs sind für Sie, um Ihr gesammeltes Papier wegzuschaffen. Wir sind froh um jedes Bündeli.

In unserem Jahresprogramm figurieren auch Sportarten oder Tätigkeiten wie Skifahren, Jassen, Curling, Kegeln, Turnfestteilnehmen, Pétanque, Velofahren, Wandern (Turnfahrt) und Schübligessen, das alles mindestens ein Mal pro Jahr.

Doch kommen wir nun zum sogenannten normalen Turnbetrieb. Dieser beginnt das ganze Jahr hindurch regelmässig um 8 Uhr abends in der Bürgliturnhalle (Schulferien ausgenommen), ausser man spielt Faustball, dann beginnt es schon um 7 Uhr. Ohne mich in Details zu verlieren, fangen wir an mit Warm-up (einlaufen, aufwärmen), fahren fort mit Lektionen wie Beweglichkeit, Gymnastikball, Rücken-Gymnastik, Kräftigung, Dehnen, Aerobic low impact, Stafetten, Ausdauertraining, Fitness, Turnfestvorbereitungsübungen (nicht “Allgemeine”, das ist passé), Koordination, Verteidigung und manch anderem. Nach solchen Lektionen, die von verschiedenen Leitern geboten werden, kommt auch das Spiel nicht zu kurz, sei es Unihockey, Badminton, Völkerball, Fussball, Triball, Korbball, Basketball, Indiaca und weiteren mehr oder weniger bekannten. Das Cool-down, also das Ausklingen, das Herunterfahren von Puls und Atemfrequenz, gehört zum Schluss jedes Turnabends, ebenso der Beizenbesuch für die Mehrzahl von uns.

Eigentlich bin ich, nachdem ich das alles aufgeschrieben habe, selber erstaunt, was wir so alles machen das Jahr hindurch. Und das Schönste daran ist, dass man genau so viel mitmachen kann, wie man Lust dazu hat oder wieviel Körper und Fitness erlauben, nicht mehr und nicht weniger. Keiner wird schräg angeschaut, wenn er sich jährlich nur zwei- oder dreimal sehen lässt, keiner wird als Streber bezeichnet, der bei jeder Hundsverlochete und jeder Turnstunde dabei ist, und keiner ist ausgeschlossen, wenn ihm ein Besuch im Restaurant nicht jedes Mal zusagt (ich kann das sagen, ich gehöre auch zu dieser Sorte).

Sollte ich Sie, lieber Leser, gluschtig gemacht haben, kommen Sie doch zum Schnuppern am nächstmöglichen Mittwochabend in die Bürgliturnhalle, wo wir Punkt 8 Uhr am Abend mit dem Turnbetrieb beginnen. Und wenn Sie Fragen haben, ist unser Präsi, Ruedi Fischer, der richtige Ansprechpartner (044 830 10 41, E-Mail).

Jürg Deller