Turnende Vereine Wallisellen

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Dieser Beitrag ist vom 21. August 2005. Kategorien: Männerriege, Turnfahrten / Ausflüge.

Velotour 2005

Wer zeigt sich da um halb sieben am trüben Sonntagmorgen beim Gemeindehausplatz und warum? Es sind vier vier vier vier ! Riegler mit ihren Velos, bereit für die jährlich durchgeführte Velotour nach den Schulferien. Vier, das heisst der Organisator Ernst, der Co – Organisator Turi, der Ex-Präsident, Ex-Oberturner, langjährige Motor der Männerriege in einer Person, Jo, und der Berichterstatter. Und wo sind die anderen? Auch nach weiteren 10 Minuten zugestandener Wartezeit zeigt sich niemand mehr ausser den Veteranen Peter und Peter, die traditionsgemäss fürs Kulinarische während der ersten Fahrpause verantwortlich zeichnen. Der total verregnete Samstag und die hervorragend richtige, aber abschreckende Wettervorhersage haben ihre zerstörerische Wirkung nicht verfehlt.

Mit knapp viertelstündiger Verspätung starten wir – eine Absage der Veranstaltung kommt überhaupt nicht aufs Tapet. Es regnet (noch) nicht, und nur zu viert kommen wir flott voran. Wir haben es schon zu Beginn sehr lustig miteinander, nicht zuletzt wegen der besonderen Situation bezüglich der Anzahl Teilnehmer. Viele Sprüche, die darauf abzielen, bekommen oft eine ganz andere Wirkung und reizen zum Lachen, und wir haben am Anfang der Fahrt noch viel Kraftreserve.

Dem Greifensee entlang begegnen wir niemandem, weshalb wohl? Wir erreichen die Badi in Egg mit viel Vorsprung auf die Zeittabelle, so dass es zum ersten Mal geschieht, dass wir auf die Znünispender warten und nicht umgekehrt.

Nun fahren sie an, und Kaffee, Tee, feine selbstgebackene Zöpfe und Käse werden von den beiden Peter aufgetischt. Wir müssen uns nicht einschränken bezüglich Anzahl der Zopfabschnitte oder Kaffe, aus klar erkenntlichen Gründen, denn die bereitgestellten Mengen sind für mindestens 15 Teilnehmer berechnet. 5 Zöpfe vertilgen liegt aber definitiv ausser Reichweite, trotz wiederholtem Anspornen von Jo.

Wir verabschieden uns und nehmen den Weg Richtung Bubikon in Angriff. Dürnten ist dann unser nächstes Zwischenziel, wo wir ursprünglich den grossen Essenhalt einschalten wollten. Aber nach so viel Zopf hat eigentlich niemand so recht Hunger, und so begnügen wir uns mit Flüssigkeitsnachschub und einem Nussgipfel. Die Weiterfahrt lässt uns nichts Gutes ahnen, denn der Himmel verdunkelt sich nachhaltig. Es dauert denn auch nicht lang, bis wir von oben mit Feuchtigkeit beglückt werden, zuerst mit leichtem Nieseln, das allmählich in leichten Regen übergeht und immer stärker wird. Spätestens ab Wetzikon wird dann die letzte Hoffnung auf Wetterbesserung im Wasser ersäuft.

Unverdrossen fahren wir weiter, die Hälfte von uns in altertümliche Veloregenschütze eingepackt, die auch heute noch sehr wirkungsvoll sind, die anderen zwei in moderne, leuchtend gelbe Velokleider. Ernst hat sehr detailliert rekognosziert, er verpasst keine einzige heikle Stelle, er kennt jede Abzweigung und jeden Tunnel und führt uns sicher heimwärts.

Punkt Zwölf Uhr erreichen wir die Pizzeria Schmidstube nach 66 gefahrenen Kilometern. Was sonst jeweils in der Gartenwirtschaft langsam ausklingt, wird heute im abgekürzten Verfahren erledigt. Noch schnell ein Foto, ein kurzes Händeschütteln, machs guet, en Gruess dihei, und ab gehts unter die Dusche. Alles, was nass ist, und das ist nun wirklich alles, kann zu Hause wieder trocknen, und nach der Dusche fühlen sich die drei Kameraden hoffentlich ebenso wohl wie ich mich selber.

Fürs nächste Mal bin ich zuversichtlich, dass wieder mehr Riegler teilnehmen, und aus sicherer Quelle kann ich melden, dass auch wieder für Zopf und Kaffe beim ersten Halt gesorgt wird, denn unsere beiden Peter haben die Situation mit viel Humor angenommen. Herzlichen Dank.

Jürg Deller

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